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Autor: Simone Krämer

Fantastisch unabhängig

Unabhängig und selbstständig waren die Künstlerinnen des Surrealismus. Auch wenn die Frauen zuerst als Partnerinnen oder Modelle in den Kreis um André Breton gelangten – sie waren weitaus mehr als nur surrealistische Männerfantasien. Die Ausstellung „Fantastische Frauen“ in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, maßgeblich von der Dr. Marschner Stiftung unterstützt, beleuchtet erstmals den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt, dass die Beteiligung der Künstlerinnen an der internationalen Bewegung wesentlich umfassender war als allgemein bekannt und bislang dargestellt. Ihre Suche nach einem neuen weiblichen Identitätsmodell, die sich in den stilistisch vielfältigen Werken wiederfindet, wird getragen durch das Einnehmen unterschiedlicher Rollen und die Befragung des eigenen Spiegelbildes. Bis 24. Mai 2020.

Struwwelpeter bühnenreif

Die Erzählungen um den Struwwelpeter glaubt jeder zu kennen. Doch das Thema bleibt unerschöpflich: Die Neuadaption der weltberühmten Struwwelpeter-Geschichte ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit des Frankfurter Ensemble Moderns und der Fliegenden Volksbühne. Dank der Unterstützung der Dr. Marschner Stiftung konnte das Stück nun im Frühjahr 2020 im kürzlich eröffneten Cantate-Saal auf die Bühne gebracht werden. Gesang und Performance übernahmen das bekannte Duo Sabine Fischmann und Michael Quast. Die Musik wurde eigens für dieses Projekt von drei Musikern des Ensembles Modern neu komponiert.

Bücherspaß

Wo ist der kleine Hund „Dracula“? Die Antwort füllt ein ganzes Buch der Autorin Lara Schützsack. Und da Kinder grundsätzlich neugierig sind, hören sie bei ihrer Autorenlesung im Frankfurter Literaturhaus aufmerksam zu. Diese Lesung ist nur eines der vielen tollen Projekte des „Jungen Literaturhauses“ für Kinder und Jugendliche. Das vielfältige Programm macht nicht nur Spaß, sondern möchte den Umgang mit Büchern fördern, die notwendige, kulturelle Lese-Kompetenz anregen und sich zusätzlich als außerschulischen Lernort etablieren. Die Dr. Marschner Stiftung freut sich, dieses in unserer zunehmend durch digitale Medien geprägten Gesellschaft wichtige Angebot zu unterstützen.

Wünsche erfüllen

Über 400 Kinder konnte die „Tafel Offenbach“ im ganzen Stadtgebiet mit Puzzle, Mäppchen, Fußbällen, Spielen und vielen weiteren kleinen und großen Geschenken zu Weihnachten beglücken. Auch wenn es im durch Covid-19 geprägten Jahr 2020 manchen Eltern schwer fiel ihren Kindern Weihnachtswünsche zu erfüllen, dank der schon traditionellen Weihnachtsaktion der „Tafel Offenbach“ hat es meist trotzdem geklappt und Kinderaugen leuchteten fröhlich. Finanziell unterstützt wird die beliebte Aktion durch die Dr. Marschner Stiftung bereits im 11. Jahr.

Ausgezeichnet Ausgestellt 2018

Portikus, „o potio n.“, (15. 9. – 18.11.2018)

Der Kunsthalle Portikus ist es nach dem Urteil der Jury in 2018 mit der Einzelausstellung „o potio n. “ der georgischen Künstlerin Thea Djordjadze am überzeugendsten und kosequentesten gelungen, die Prämissen des Dr. Marschner Ausstellungspreises „Ausgezeichnet Ausgestellt“ umzusetzen.

Bereits dem originären Ausstellungskonzept ist eine außergewöhnliche Verknüpfung von künstlerischer Idee und kuratorischer Realisierung, von Konzeption und Rezeption immanent. Das Gesamtgefüge und der Gesamteindruck des Projektes war ebenso einzigartig wie radikal. Jedes Objekt nahm mit dem Raum und durch den Raum sich verändernde Rollen ein. Durch minimale Interventionen wurde der Ort selbst zum Kunstwerk. Die Kunst an sich und das aktive Inszenieren floßen ineinander. Die Auswahl der Künstlerin und die damit korrespondierende Qualität der Werke im Hinblick auf die thematsiche Ausarbeitung der Ausstellung wurde in „o potio n.“ hervorragend realisiert. Eine beinahe provokative Vorgehensweise sowohl der Künstlerin als auch der Kuratorin erzwang geradezu eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsort. „o potio n.“ eröffnete dem Betrachter überraschende Aspekte, unerwartete optische Verknüpfungen und neue Erkenntnisse. Das kontemplative Konzept erforderte hohe Konzentration. Wahrnehmung wurde herausgefordert und diskutiert.

Bisherige Auszeichnungen

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Festlicher Akt im Römer – die Dr. Marschner Stiftung trägt sich in das Goldene Buch der Stiftungen ein

Am 19. April wurde die Dr. Marschner Stiftung im Römer mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stiftungen der Stadt Frankfurt geehrt. Im festlichen Limpurgsaal und im Beisein von hundert geladenen Gästen unterzeichneten Beirat Dr. Peter Toelle, Vorstand Peter Gatzemeier sowie Stadträtin Elke Sautner die Urkunde. Museumsdirektor Matthias Wagner K. hob in seiner Laudatio die vorbildliche Arbeit der Dr. Marschner Stiftung hervor. Insbesondere würdigte er die Verdienste der Stiftung im Hinblick auf die großzügige Förderung des kulturellen Angebots in Frankfurt und Offenbach.

Vorstand Peter Gatzemeier zeichnete in seiner Rede die Entwicklung der Dr. Marschner Stiftung in den vergangenen zwölf Jahren nach. Mit der wachsenden Wahrnehmung der Dr. Marschner Stiftung in der Frankfurter und Offenbacher Stadtgesellschaft steigerte sich auch das Spendenvolumen. Dankenswerterweise wuchsen die Einnahmen der Dr. Marschner Stiftung kontinuierlich, so dass diese seit ihrem Bestehen nicht weniger als € 11.835.717 Euro gespendet hat. Eine Fördersumme, welche die anwesenden Gäste sichtlich beeindruckte und sie mit einem gebührenden Applaus würdigten.

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Woher kommt der Flip-Flop?

Das Sprichwort „Zwei linke Füßen haben“ kennt jeder, doch dass es tatsächlich eine Zeit gab, in der kein linker und kein rechter Schuh getragen wurde, sondern nur eine Form – den sogenannten Wendeschuh – für beide Füße, dass weiß heutzutage kaum jemand mehr. „Seit wann gibt es einen rechten und linken Schuh?“ ist nur eine Frage, die die kulturwissenschaftlich hervorragend aufgearbeitete, spannende und manchmal auch zum Schmunzeln anregende Ausstellung „Step by Step. Schuh.Design im Wandel“ im Deutschen Ledermuseum in Offenbach untersucht. Durch die Dr. Marschner Stiftung ermöglicht, stellte das Museum, das selbst über eine weltweit einzigartige Schuhsammlung verfügt, eine wunderbare Schau mit Beispielen aus aller Welt und durch alle Zeiten zusammen. Woher kommt der Flip-Flop? Wie hat sich der Absatz entwickelt? Worin besteht der erotische Reiz bestimmter Schuhe? Zum einen thematisch zum anderen chronologisch gegliedert sind 150 ausgewählte Schuhpaare zu sehen. Es werden einzigartige Exponate aus der Sammlung des Hauses, wie etwa peruanische Sandalen von 300 – 200 v. Chr. und Kinderschuhe aus dem 18. Jahrhundert, zeitgenössischen Modellen namhafter Designern z.B. Jimmy Choo oder den aktuellen Kultobjekten „Adiletten“ gegenübergestellt. Der Besucher erfährt etwas über den Ursprung der berühmten roten Sohle der Louboutin-Pumps und lernt den Schuh als politisches sowie gesellschaftshistorisches Statement zu verstehen. Bis 21. Mai 2020.

Der Struwwelpeter kehrt Heim

Nach über 175 Jahren – davon 40 Jahre in der Schubertstrasse im Frankfurter Westend – kehrt die weltbekannte Figur des Struwwelpeters zurück an den Ort ihrer Erschaffung: In der Frankfurter Neuen Altstadt eröffnete in zwei Häusern am Hühnermarkt das neugestaltete Struwwelpetermuseum. Auf 600 Quadratmetern werden Geschichten über und um den optisch markanten, viel analysierten Jungen anhand von Buchausgaben, Kunst und Devotionalien illustriert. Drei interaktive Elemente wurden in die Dauerausstellung integriert und erlauben nicht nur Kindern den Struwwelpeter und Figuren wie Hans Guck-in-die-Luft oder Paulinchen spielerisch zu entdecken. Ermöglicht wurden diese sogenannten Geschichteninseln mit Hilfe der Dr. Marschner Stiftung. Auch um den Schöpfer der bis heute berühmten Figuren, den Psychiater Heinrich Hoffmann geht es in der Ausstellung, die sich über zwei Stockwerke erstreckt. Zusätzlich bietet das Museum Raum für Sonderausstellungen. Ganz im Sinne Hoffmanns ist auch das integrative Konzept des Museum: In Kooperation mit der Frankfurter Werkgemeinschaft arbeiten dort Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.

Nicht nur reden sondern handeln

„Unser Ziel ist es, nicht nur über bedürftige Mädchen zu reden, sondern auch zu handeln,“ so Maneesorn Koldehofe, Leiterin des Frankfurter Mädchenbüros Milena. Seit 2016 bietet die Bildungs- und Integrationseinrichtung neben Deutschkursen für geflüchtete Frauen unter anderem auch Hausaufgabenbetreuung für Mädchen zwischen neun und 21 Jahren an. Die Dr. Marschner Stiftung finanziert hierfür nicht nur die personelle Unterstützung sondern vor allem auch das oft dringend notwendige Schulmaterial. Viele Eltern insbesondere alleinerziehende Mütter mit mehreren Kindern haben meist nicht die Möglichkeit, regelmäßig Hefte, Taschenrechner oder manchmal auch Schulbücher zu kaufen. Aktuell kommen 46 Mädchen auf vier Tage in der Woche verteilt nach der Schule ins Büro. Wobei Büro eigentlich der falsche Name ist: Für viele der Kinder, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen ist ‚Milena‘ eine zweite Heimat geworden. Neben Hausaufgabenbetreuung, Hilfe bei Vorbereitungen auf Abschlussprüfungen oder auf Bewerbungsgespräche in extra Zimmern wird im gemütlichen Teil der Räumlichkeiten auch Mittag gegessen, gequatscht oder einfach mal gechillt.

17. Kinderuni erneut ein großer Erfolg

2019 ging die Kinder-Uni der Frankfurter Goethe-Universität mit erneuter Unterstützung der Dr. Marschner Stiftung in die 17. Runde. Die Nachfrage und der Erfolg waren wieder enorm. Über 11.000 Kinder besuchten an den vier Programmtagen den Campus Westend. An den acht Vormittagsvorlesungen waren davon 9200 Plätze an Schulklassen aus dem gesamten südhessischen Raum vergeben. An den Nachmittagen war das Audimax von Kindern mit ihren Eltern nahezu voll besetzt. Alle bekamen einen „Studie-Ausweis“, durften Fragebögen zum jeweiligen Thema ausfüllen und tolle Preise gewinnen. Aber vor allem konnten die zukünftigen Studenten wieder spannende Vorträge hören und viele neue Sachen lernen: Los ging es mit der Meeresbiologin Angela Brandt, die mit den Kindern in die geheime Welt der Tiefsee abtauchte. Am zweiten Tag konnte man sich über die Anfänge des Kinos informieren. Danach lernten die Kinder das vielfältige jüdische Leben in Frankfurt kennen. Und zum Abschluss wurde der Tanz der Moleküle zum Thema „Wer stellt eigentlich Antibiotika her?“ vorgeführt.

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