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Autor: Simone Krämer

Ausgezeichnet Ausgestellt 2020

Frankfurter Kunstverein, Jeremy Shaw – Phase Shifting Index, (25.09.2020 – 05.04.2021)

Die Ausstellung ‚Phase Shifting Index‘ von Jeremy Shaw im Frankfurter Kunstverein schickt die Besucherinnen und Besucher auf einen Parcours, bei dem die einzelnen Bestandteile ein Gesamtkunstwerk von bemerkenswerter Intensität bilden. In penibel inszenierten Einzelszenen demonstriert der Künstler die verschiedensten Strategien, mit denen der Mensch in unterschiedlichen Jahrzehnten und sozialen Biotopen versucht hat, Gemeinschaft und Entgrenzung zu erfahren. Die einzelnen Bildschirme sind klug arrangiert, so dass die Betrachter in separate Kosmen eintauchen können, sich zugleich jedoch stets diverser Parallelwelten bewusst bleiben. So entsteht ein komplexes Zusammenspiel, dessen Dramaturgie das komplette Haus einbindet. Fortlaufend verschmelzen die einzelnen Komponenten zu einer Synthese, die bis ins kleinste Detail durchdacht wurde. So entsteht ein einheitliches Gesamtwerk, das sich stetig steigernd auf einen Höhepunkt zusteuert, der in jeder Hinsicht bewegend ist.

Pressemitteilung Verleihung für 2020

  • Prof. Franziska Nori, Direktorin Frankfurter Kunstverein
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Foto: Dr. Marschner Stiftung – Alex Kraus

  • Prof. Franziska Nori, Direktorin Frankfurter Kunstverein
    Foto: Dr. Marschner Stiftung – Alex Kraus

  • Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
    Prof. Franziska Nori, Direktorin Frankfurter Kunstverein
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    (v.l.n.r.)
    Foto: Dr. Marschner Stiftung – Alex Kraus

  • Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
    Prof. Franziska Nori, Direktorin Frankfurter Kunstverein
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Hansjörg Koroschetz, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    (v.l.n.r.)
    Foto: Dr. Marschner Stiftung – Alex Kraus

  • Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
    Prof. Franziska Nori, Direktorin Frankfurter Kunstverein
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    (v.l.n.r.)
    Foto: Dr. Marschner Stiftung – Alex Kraus

  • Dr. Andrea Haller, Mitglied der Jury
    Ulrike Berendson, Mitglied der Jury
    Prof. Franziska Nori, Direktorin Frankfurter Kunstverein
    Dr. Sandra Danicke, Mitglied der Jury
    Simone Krämer, Mitglied der Jury
    Dr. Claudia Orben-Mäckler, Mitglied der Jury
    (v.l.n.r.)
    Foto: Dr. Marschner Stiftung – Alex Kraus

  • Impression Preisverleihung
    Foto: Städel Museum – Alex Kraus

Bisherige Auszeichnungen

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Druckkunst erlebbar machen

In diesem Jahr wäre der Erfinder der lithographischen Druckkunst Alois Senefelder 250 Jahre alt geworden. Von Offenbach aus wurde die von ihm entwickelte Lithographie als kommerzielle Drucktechnik bereits ab 1800 in die ganze Welt getragen und bis heute gibt es dort Industriezweige, die Druckmaschinen und Farbe herstellen. Grund genug, um in Offenbach – mit Unterstützung der Dr. Marschner Stiftung – die „Druckwerkstatt im Bernardbau“ zu eröffnen. Dort können nicht nur druckgrafisch künstlerische Projekte umgesetzt werden, auch werden museumsrelevante Inhalte für ein Publikum aufgearbeitet und vermittelt. Insbesondere für Kinder und Jugendliche soll die spannende Geschichte und volle Bandbreite grafischer Techniken unter anderem in einem speziellen Workshop-Programm erlebbar gemacht werden. 

Die Dr. Marschner Stiftung sprach mit Dominik Gußmann, kommissarischer Leiter der Druckwerkstatt. 

DMS: Herr Gußmann, warum sind Sie der richtige Mann für die „Druckwerkstatt im Bernardbau“?

DG: Seit meinem Studienbeginn an der Hochschule für Gestaltung Offenbach war es die Druckgrafik, die im Zentrum meiner künstlerischen Arbeit stand. Dabei waren es zunächst die diversen Verfahren der Radierung, auf die ich mich in der Druckwerkstatt der HfG konzentrierte. Nach einiger Zeit kam als zweites Medium die Lithographie, also der Steindruck, hinzu. Im Rahmen meines Promotionsprojektes, das sich mit der Handschriftlichkeit in der historischen und zeitgenössischen Druckgrafik auseinandersetzt, absolvierte ich ein Auslandssemester an der Akademie der bildenden Künste Wien. Dort intensivierte sich die Beschäftigung mit der Lithographie weiter. Der Steindruck entwickelte sich so zu einem meiner Hauptausdrucksmittel. Seit 2017 führe ich die historische Stangenpresse im Haus der Stadtgeschichte Offenbach vor.  Dabei handelt es sich um einen Nachbau der ersten Lithographiepresse Alois Senefelders. Im Rahmen meiner eigenen künstlerischen Arbeit versuche ich Wege zu finden, auch fotografische und digital erzeugte Bilder in den „klassischen“ Steindruck zu integrieren.

DMS: Was ist Ihre dortige Aufgabe? 

DG: Im September 2019 bin ich durch das Haus der Stadtgeschichte Offenbach für die Planung und Realisierung der „Druckwerkstatt im Bernardbau“ hinzugezogen worden und habe so im vergangenen Jahr, zusammen mit der Kuratorin im Haus der Stadtgeschichte Katja M. Schneider, die Werkstatt durch alle ihre Phasen der Entstehung begleitet. Meine Aufgabe war zunächst die im Haus der Stadtgeschichte eingelagerte Schenkung „Grafische Werkstatt für Technik und Kunst“ von Klaus Kroner zu sichten. Diese bildet den Grundstock für die „Druckwerkstatt im Bernardbau“. Im Weiteren war mein  Aufgabenfeld ein Konzept für die räumliche Aufteilung der Werkstatt zu erstellen, später die Koordination der HandwerkerInnen und die Organisation der Maschinen-, bzw. Druckpressentransporte. Dabei handelt es sich u. a. um eine Krause-Kniehebelpresse für Lithographie des Druckgrafikers Walter Schautz und um die Dauerleihgabe der manroland sheetfed GmbH (zwei historische Buchdruckpressen und eine Kniehebelpresse für Lithographie). Unser Vorgehen im Realisierungsprozess begründete sich auf zahlreiche Gespräche mit diversen Fachleuten für die unterschiedlichen Bereiche der Werkstatt. Hier sind vor allem Eckhard Gehrmann (Lithograph und Mitglied des Vorstands der Internationalen Senefelder Stiftung) und Volker Steinbacher (Werkstattleitung der Freien Druckgrafik HfG) unter vielen anderen zu nennen. Während der Umsetzung der Arbeitszeile für den Bleisatz waren es vor allem die MitarbeiterInnen des Klingspor Museums, die federführend tätig waren. Auch die Erarbeitung eines ersten Finanzierungsplans für zukünftige Workshops oblag mir. Seit Januar 2021 bin ich nun vor allem mit der Erprobung von Arbeitsabläufen und dem Erarbeiten von Workshopangeboten beschäftigt, die aufgrund der Corona-Pandemie aber momentan leider noch nicht stattfinden können.

DMS: Was ist der historische Hintergrund für die Ansiedlung der Druckwerkstatt in Offenbach? 

DG: Die „Druckwerkstatt im Bernardbau“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Hauses der Stadtgeschichte Offenbach und des Klingspor Museums. Die Museen stehen im Kern für die Geschichte der Lithographie und die Geschichte der Schriftgießerei hin zum Schwerpunkt Künstlerbuch. Die Druckhistorie der Stadt Offenbach basiert zum einen darauf, dass Offenbach der Standort der Schriftgießerei „Gebr. Klingspor“ war und zum anderen, dass die 1798 von Alois Senefelder entwickelte Lithographie von hier aus als kommerziell genutzte Drucktechnik in alle Welt getragen wurde. Später entstanden in Offenbach große Industriezweige, die Druckmaschinen und Farben herstellten. Bis zum heutigen Tag produziert die manroland sheetfed GmbH Bogenoffsetdruckmaschinen in Offenbach. Daraus ergeben sich die zwei künstlerisch-technischen Schwerpunkte der Werkstatt: Lithographie und Hochdruck / Buchdruck, kombiniert mit den Möglichkeiten Künstlerbücher zu entwerfen und zu binden.

DMS: Was macht die künstlerische Technik der Lithographie aus?

DG: Das Hauptmerkmal der Lithographie ist, dass die Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks größer sind, als bei allen anderen Formen der künstlerischen Druckgrafik. So lassen sich Motive zum einen auf rein zeichnerische Weise umsetzen, so, dass das Resultat wie eine Bleistift- oder Kreidezeichnung wirken kann. Zum anderen ist durch die Benutzung von Lithographietuschen, oder anderer fetthaltiger Substanzen, eine expressiv-malerische Umsetzung möglich. So reihen sich etwa die zahlreichen Lithographien des Malers K.O. Götz nahtlos in dessen großformatige Informell-Gemälde ein. Auch fotografische und digital erzeugte Bilder lassen sich in die Lithographie übertragen und mit malerischen Formen des Steindrucks kombinieren. 

DMS: Welche Highlights erwarten die Besucher der Druckwerkstatt?

DG: Neben der wichtigen Aufgabe der Werkstatt die museumsrelevanten Inhalte für das Publikum praktisch erfahrbar zu machen, ist eine Besonderheit der „Druckwerkstatt im Bernardbau“ die Möglichkeit komplexe druckgrafische künstlerische Projekte, bis hin zum Künstlerbuch in Kleinauflage, zu realisieren. Das bedeutet, dass verschiedene grafische Verfahren miteinander kombiniert werden können. So ist es beispielsweise möglich, eine Serie von Lithographien oder Radierungen mit Buchdruck zu kombinieren und die so entstandenen Blätter an der Buchbindezeile zu einem Buch zu binden. Wir bieten nahezu die volle Bandbreite grafischer Techniken von Flach-, Hoch-, und Tiefdruck, über Bleisatz, bis hin zu Buchbinden, die dabei vor allem auch in Kombination zu nutzen sind, an. Diese Fülle an Möglichkeiten soll aber nicht nur einem Fachpublikum offenstehen, sondern für alle Interessierten, und vor allem auch Kindern und  Jugendlichen zugänglich sein. Geplant ist ein Workshop-Programm, das zunächst in die jeweiligen Techniken eine umfassende Einführung bieten soll. Weiterführende Kursangebote durch die Werkstattleitung oder durch externe renommierte Künstler*innen werden angeboten. Zusätzlich wäre es wünschenswert eine Form von „Artist in Residency Program“ ins Leben rufen zu können, in dessen Rahmen KünstlerInnen eine bestimmte Zeit in Offenbach leben und in der Werkstatt arbeiten könnten. All diese hier nur angerissenen Punkte sollen dazu beitragen, die „Druckwerkstatt im Bernardbau“ und Offenbach insgesamt als ein Zentrum der zeitgenössischen Druckgrafik und des Künstlerbuches zu etablieren.

Ausgezeichnet Ausgestellt 2019

Städel Museum, „Making Van Gogh. Geschichte einer deutschen Liebe“,
(23. Oktober 2019 – 16. Februar 2020)

Nach dem Urteil der Jury ist es in 2019 der Ausstellung „Making Van Gogh. Geschichte einer deutschen Liebe“ des Städel Museums am überzeugendsten und konsequentesten gelungen, die Prämissen des Dr. Marschner Ausstellungspreises „Ausgezeichnet Ausgestellt“ umzusetzen.

In der wissenschaftlich hervorragend recherchierten Themenausstellung wurde die kuratorische Umsetzung, die unterschiedlichste kunsthistorische Betrachtungsansätze miteinander verwob, offensichtlich nachvollziehbar. Nicht nur Experten auch ein kunsthistorischer Laie konnte alle klar formulierten und präsentierten Inhalte erfassen. Dezidiert wurde in „Making van Gogh“ der rezeptionshistorische Ansatz herausgearbeitet und anhand der gezeigten 120 Exponate für einen Besucher aktiv nachvollziehbar. Die im Vermittlungsansatz herausragende Präsentation, vom gelungenen Aufbau bis hin zum begleitenden Podcast, war durchgehend evident. Klar strukturiert wurden Fragen an die Arbeiten gestellt wie neue Thesen entwickelt. Immer wieder bot die Gliederung der Ausstellung dem Besucher ein Gerüst, an dem er sich entlang arbeiten konnte. Jedes Werk wurde zu einem Baustein eines Gesamtbildes, durch das es dem Betrachter gelang, unterschiedliche Aspekte zu entdecken und sich dem Rätsel Van Gogh zu nähern.

Pressemitteilung 2019

  • Philipp Demandt, Direktor Städel Museum
    Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    (v.l.n.r.)
    Foto: Städel Museum – Alexander Kraus

  • Alexander Eiling, Sammlungsleiter der Moderne am Städel Museum und Kurator der Ausstellung MAKING VAN GOGH
    Philipp Demandt, Direktor Städel Museum
    Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Hansjörg Koroschetz, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    (v.l.n.r.)
    Foto: Städel Museum – Alexander Kraus

  • Alexander Eiling, Sammlungsleiter der Moderne am Städel Museum und Kurator der Ausstellung MAKING VAN GOGH
    Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Philipp Demandt, Direktor Städel Museum
    (v.l.n.r.)
    Foto: Städel Museum – Alexander Kraus

  • Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Alexander Eiling, Sammlungsleiter der Moderne am Städel Museum und Kurator der Ausstellung MAKING VAN GOGH
    (v.l.n.r.)
    Foto: Städel Museum – Alexander Kraus Foto: Peter Jülich

  • Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
    Hansjörg Koroschetz, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Alexander Eiling, Sammlungsleiter der Moderne am Städel Museum und Kurator der Ausstellung MAKING VAN GOGH
    Philipp Demandt, Direktor Städel Museum
    (v.l.n.r.)
    Foto: Städel Museum – Alexander Kraus

  • Impression Preisverleihung
    Foto: Städel Museum – Alexander Kraus

Bisherige Auszeichnungen

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Die Zukunft aus heutiger Sicht

50 Jahre ist ein Grund zum Feiern – auch in der aktuellen Pandemie-Situation: Für die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach war das Jahr 1970 ein entscheidendes Jahr, in dem die altehrwürdige Werkkunstschule in Offenbach als Hochschule für Gestaltung anerkannt wurde. Die hierfür langgeplante Jubiläums-Ausstellung „Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft“ im Museum für angewandte Kunst (mak) in Frankfurt konnte nun trotz Corona endlich umgesetzt und eröffnet werden. Das Projekt, das sich nicht nur mit der Vergangenheit, sondern insbesondere mit der Zukunft auseinandersetzt, wurde durch die Förderung der Dr. Marschner Stiftung ermöglicht. In sechs inhaltliche Abschnitte gegliedert, beschäftigen sich die gezeigten Arbeiten mit Fragen, wie „Wie verändert uns die Technik?“ und „Wie nachhaltig sind Kunst und Design?“. Das Projekt im Gesamten besteht hierbei aus drei sich ergänzenden Modulen: Dem musealen Raum im mak, mit Exponaten der Studierenden und Lehrenden der Hochschule, einer eigenständigen digitalen Plattform, auf der neben einem virtuellen Rundgang auch Beiträge zu Themen, wie „Hat die Demokratie Zukunft?“ und „Welche Utopien hält die Kunst bereits?“ abzurufen sind, und einem Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen oder Workshops. Die Laufzeit der Ausstellung ist bis 4. Juli 2021 geplant.

Fantastisch unabhängig

Unabhängig und selbstständig waren die Künstlerinnen des Surrealismus. Auch wenn die Frauen zuerst als Partnerinnen oder Modelle in den Kreis um André Breton gelangten – sie waren weitaus mehr als nur surrealistische Männerfantasien. Die Ausstellung „Fantastische Frauen“ in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, maßgeblich von der Dr. Marschner Stiftung unterstützt, beleuchtet erstmals den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt, dass die Beteiligung der Künstlerinnen an der internationalen Bewegung wesentlich umfassender war als allgemein bekannt und bislang dargestellt. Ihre Suche nach einem neuen weiblichen Identitätsmodell, die sich in den stilistisch vielfältigen Werken wiederfindet, wird getragen durch das Einnehmen unterschiedlicher Rollen und die Befragung des eigenen Spiegelbildes. Bis 24. Mai 2020.

Struwwelpeter bühnenreif

Die Erzählungen um den Struwwelpeter glaubt jeder zu kennen. Doch das Thema bleibt unerschöpflich: Die Neuadaption der weltberühmten Struwwelpeter-Geschichte ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit des Frankfurter Ensemble Moderns und der Fliegenden Volksbühne. Dank der Unterstützung der Dr. Marschner Stiftung konnte das Stück nun im Frühjahr 2020 im kürzlich eröffneten Cantate-Saal auf die Bühne gebracht werden. Gesang und Performance übernahmen das bekannte Duo Sabine Fischmann und Michael Quast. Die Musik wurde eigens für dieses Projekt von drei Musikern des Ensembles Modern neu komponiert.

Bücherspaß

Wo ist der kleine Hund „Dracula“? Die Antwort füllt ein ganzes Buch der Autorin Lara Schützsack. Und da Kinder grundsätzlich neugierig sind, hören sie bei ihrer Autorenlesung im Frankfurter Literaturhaus aufmerksam zu. Diese Lesung ist nur eines der vielen tollen Projekte des „Jungen Literaturhauses“ für Kinder und Jugendliche. Das vielfältige Programm macht nicht nur Spaß, sondern möchte den Umgang mit Büchern fördern, die notwendige, kulturelle Lese-Kompetenz anregen und sich zusätzlich als außerschulischen Lernort etablieren. Die Dr. Marschner Stiftung freut sich, dieses in unserer zunehmend durch digitale Medien geprägten Gesellschaft wichtige Angebot zu unterstützen.

Wünsche erfüllen

Über 400 Kinder konnte die „Tafel Offenbach“ im ganzen Stadtgebiet mit Puzzle, Mäppchen, Fußbällen, Spielen und vielen weiteren kleinen und großen Geschenken zu Weihnachten beglücken. Auch wenn es im durch Covid-19 geprägten Jahr 2020 manchen Eltern schwer fiel ihren Kindern Weihnachtswünsche zu erfüllen, dank der schon traditionellen Weihnachtsaktion der „Tafel Offenbach“ hat es meist trotzdem geklappt und Kinderaugen leuchteten fröhlich. Finanziell unterstützt wird die beliebte Aktion durch die Dr. Marschner Stiftung bereits im 11. Jahr.

Ausgezeichnet Ausgestellt 2018

Portikus, „o potio n.“, (15. 9. – 18.11.2018)

Der Kunsthalle Portikus ist es nach dem Urteil der Jury in 2018 mit der Einzelausstellung „o potio n. “ der georgischen Künstlerin Thea Djordjadze am überzeugendsten und kosequentesten gelungen, die Prämissen des Dr. Marschner Ausstellungspreises „Ausgezeichnet Ausgestellt“ umzusetzen.

Bereits dem originären Ausstellungskonzept ist eine außergewöhnliche Verknüpfung von künstlerischer Idee und kuratorischer Realisierung, von Konzeption und Rezeption immanent. Das Gesamtgefüge und der Gesamteindruck des Projektes war ebenso einzigartig wie radikal. Jedes Objekt nahm mit dem Raum und durch den Raum sich verändernde Rollen ein. Durch minimale Interventionen wurde der Ort selbst zum Kunstwerk. Die Kunst an sich und das aktive Inszenieren floßen ineinander. Die Auswahl der Künstlerin und die damit korrespondierende Qualität der Werke im Hinblick auf die thematsiche Ausarbeitung der Ausstellung wurde in „o potio n.“ hervorragend realisiert. Eine beinahe provokative Vorgehensweise sowohl der Künstlerin als auch der Kuratorin erzwang geradezu eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsort. „o potio n.“ eröffnete dem Betrachter überraschende Aspekte, unerwartete optische Verknüpfungen und neue Erkenntnisse. Das kontemplative Konzept erforderte hohe Konzentration. Wahrnehmung wurde herausgefordert und diskutiert.

Bisherige Auszeichnungen

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Festlicher Akt im Römer – die Dr. Marschner Stiftung trägt sich in das Goldene Buch der Stiftungen ein

Am 19. April wurde die Dr. Marschner Stiftung im Römer mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stiftungen der Stadt Frankfurt geehrt. Im festlichen Limpurgsaal und im Beisein von hundert geladenen Gästen unterzeichneten Beirat Dr. Peter Toelle, Vorstand Peter Gatzemeier sowie Stadträtin Elke Sautner die Urkunde. Museumsdirektor Matthias Wagner K. hob in seiner Laudatio die vorbildliche Arbeit der Dr. Marschner Stiftung hervor. Insbesondere würdigte er die Verdienste der Stiftung im Hinblick auf die großzügige Förderung des kulturellen Angebots in Frankfurt und Offenbach.

Vorstand Peter Gatzemeier zeichnete in seiner Rede die Entwicklung der Dr. Marschner Stiftung in den vergangenen zwölf Jahren nach. Mit der wachsenden Wahrnehmung der Dr. Marschner Stiftung in der Frankfurter und Offenbacher Stadtgesellschaft steigerte sich auch das Spendenvolumen. Dankenswerterweise wuchsen die Einnahmen der Dr. Marschner Stiftung kontinuierlich, so dass diese seit ihrem Bestehen nicht weniger als € 11.835.717 Euro gespendet hat. Eine Fördersumme, welche die anwesenden Gäste sichtlich beeindruckte und sie mit einem gebührenden Applaus würdigten.

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