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Autor: Simone Krämer

Zwischen Sehnsucht und Alltag

„Natur“ ist das Schwerpunktthema des 12. Lichter Filmfests Frankfurt International. „Wie in den vergangenen Jahren haben wir mit dem Thema Natur eine der gesellschaftspolitisch drängendsten Fragen unserer Zeit ins Festival geholt,“ sagt Festivalleiter Gregor Maria Schubert. Vom 26. bis 31. März 2019 können sich Besucher des Filmfestes, das die Dr. Marschner Stiftung mit unterstützt, auf mehr als 100 Filme, anschließende Gesprächsrunden und Begleitveranstaltungen freuen. Es werden nicht nur die Schattenseiten des menschlichen Verhaltens aufgezeigt. Die Festivalverantwortlichen machten sich ebenso auf die Suche nach künstlerischen Positionen, in denen die Schönheit der Welt auf die Leinwand gebracht wurde. Es geht nicht allein um Landverlust und Eroberung von Ressourcen, sondern etwa auch um den Zwiespalt des Menschen zwischen Sehnsucht und Alltag. Johanna Süß, stellvertretende Festivaldirektorin: „Unser großer Wunsch ist es vor allem, dass sich die Zuschauer auf Filme einlassen, von denen sie noch nicht gehört haben.“ Neben dem Schwerpunkt „Natur“ sind weitere Sektionen des Festivals „Zukunft Deutscher Film“ mit Erstlingswerken und neuen Regie-Hoffnungen, regionale Filme, die die Vielfalt des hessischen Filmschaffens zeigen, und der „Lichter VR Sorytelling Award“. 

Perspektivenwechsel

Mal ärgerlich, mal hilfreich oder oft auch problematisch: Das Vergessen. Ein vielseitiges, wie spannendes Thema. Das Historische Museum Frankfurt setzt sich hiermit in seiner großen Sonderausstellung „Vergessen – Warum wir nicht alles erinnern“ auseinander. Das Museum – als Ort des Erinnerns – wagt mit dieser Schau den Perspektivenwechsel auf das individuelle und kollektive Gedächtnis. Denn, das Vergessen ermöglicht erst das Erinnern. Ohne die Auswahl oder Konzentration unseres Gehirns auf bestimmte Geschehnisse würde in unserem Gedächtnis Nichts haften bleiben. Es wird deutlich: Vergessen und Erinnern sind zwei Seiten derselben Medaille. 

Die Verlaufsstruktur der Ausstellung ist in acht Themeninseln, wie etwa „Unser Vergessen – unsere Identität“, „Die Vergangenheit verleugnen“ und „Das Vergessen überwinden?“ gegliedert. Diese sind mit zeitgenössischen Kunstwerken durchflochten, die zum Teil extra für die Ausstellung angefertigt wurden. Hervorzuheben sind hier die sogenannten „Electrical Walks“, die sich beginnend im Museum durch die Frankfurter Altstadt ziehen und einen auditiven Aspekt des Vergessens eröffnen. Die Ausstellung wird unter anderem von der Dr. Marschner Stiftung unterstützt. Bis 14. Juli 2019. 

And This is Us: Junge Kunst in Frankfurt

Der Frankfurter Kunstverein bietet Raum: Raum für acht junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aus dem Rhein-Main Gebiet. Unterstützt durch die Dr. Marschner Stiftung erhalten sie zum Teil zum ersten Mal die Möglichkeit, ihre Werke auf institutioneller Ebene zu präsentieren. Die Gruppenausstellung verfolgt das Ziel, die Vielfalt heutiger künstlerischer Praktiken aufzuzeigen. Ihre Auswahl soll die Situation Frankfurts als einen wichtigen Schauplatz gegenwärtiger Kunstpraxis widerspiegeln und die hier verortete, facettenreiche Kultur aktueller Kunstproduktion aufzeigen. Ausgebildet an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste-Städelschule und der Hochschule für Gestaltung Offenbach finden die Bildhauer, Maler und Videokünstler in „And This is Us“ Freiraum, ihre inhaltlichen Positionen weiterzuentwickeln und neue Ideen zu realisieren. So geben die spannenden Werke, die spezifisch für die Räumlichkeiten des Kunstvereins entstanden sind, Einblicke in die Themen und Formate, die die Arbeit der jungen Talente ausmachen. Die Ausstellung wird ergänzt durch wöchentliche Künstlergespräche. Bis 12. Mai 2019.

Tanzbegeisterung in Rhein-Main

Es dreht sich alles um Tanz: Die Tanzplattform Rhein-Main entwickelt eine Vielfalt von Produktions-, Aufführungs- und Vermittlungsformaten, die sich sowohl an Tanzprofis richten, als auch an Laien und an ein tanzbegeistertes Publikum. Neben der Umsetzung vieler beliebter Formate ist auch die Vernetzung von Akteuren und Institutionen regional und überregional in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus getreten. Die Begeisterung für Tanz auf allen Gebieten steht im Vordergrund. Die Tanzplattform Rhein-Main ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Künstlerhaus Mousonturm und dem Hessischen Staatsballett, das wiederum zu den beiden Staatstheatern in Darmstadt und Wiesbaden gehört. Erstmals haben sich damit die Tanzsparte zweier Staatstheater und ein internationales Produktionshaus über einen längeren Zeitraum zusammengetan – und bringen ihren kreativen Input, ihre Ideen und Erfahrungen ein.  

Auch für die kommenden Jahre sind wieder außergewöhnliche Formate in Arbeit, so etwa tanzmedizinische Beratung oder eine tanzpädagogische Weiterbildung für Erzieher. Die Dr. Marschner Stiftung verlängert ihre Unterstützung dieser spannenden Vorhaben für die nächsten drei Jahre.

Wenn Barrieren fallen

Das Haus ist voll. „Rappelvoll“, so die Geschäftsführerin Klara Kletzka. Jeden Tag. Über Besuchermangel kann das Frankfurter DialogMuseum nicht klagen: Schulklassen, Erwachsenengruppen, Familien und Einzelbesucher jeden Alters. Ein besonderes Projekt, das die Dr. Marschner Stiftung unterstützt, ist der „Unsichtbare Freund“ für Schüler der Jahrgangsstufe 6. In der Ausstellung „Dialog im Dunkel“ an die Erlebniswelt blinder Menschen herangeführt, können die Schüler anschließend gemeinsam mit einer blinden Pädagogin ein Diplom erwerben, in dem sie beweisen, dass sie Erlebtes auch in ihrem Alltag praktisch umsetzen können. So bekommt das Museum oft Rückmeldung, dass sich die Schüler nach dem Besuch des Projektes trauen, blinde Menschen anzusprechen und ihnen zu helfen. Pro Jahre bewerben sich über 100 Klassen für das Projekt, doch nur 20 können genommen werden. Mit Abschluß der diesjährigen 15. Staffel haben insgesamt rund 6350 Kinder teilgenommen. Voraussichtlich wird dies nicht die letzte Staffel sein. Bis vor kurzem musste das Museum zwar noch zittern, doch jetzt steht fest: Auch wenn es seine Räume in der Hanauer Landstrasse Ende 2018 verlassen muss, 2019 geht es weiter. Vor kurzem hat es von der Stadt die Zusage bekommen, in die B-Ebene der Hauptwache ziehen zu können. Die Dr. Marschner Stiftung wird das Museum auch bei diesem Neuaufbau unterstützen. Somit bleibt Frankfurt eine wichtige kulturelle und soziale Institution erhalten. 

Du bist es uns wert

Der kleine Frühstücksraum des Franziskustreffs in der Frankfurter Innenstadt platzt aus allen Nähten. Bis zu 180 Gäste, so die Bezeichnung des Kapuzinerbruders Paulus Terwitte für Obdachlose, Arbeitssuchende, einsame Menschen, finden sich jeden Morgen im Schäfergässchen ein. Der Bedarf nach einer Mahlzeit am Morgen, einem guten Gespräch oder einfach einer ruhigen Minute im Alltagstrubel wächst. Deshalb planen die Ordensbrüder schon seit über drei Jahren eine Ausweitung des eingeengten Frühstückstreffs, vor allem auch um eine ungestörte und angemessene Sozialberatung zu bieten. Diese schließt etwa emotionale Unterstützung, Familienzusammenführung oder konkrete Hilfe beim Ausfüllen von Formularen ein. Die Kapuziner möchten nicht zwischen Tür und Angel bedürftige Menschen unterstützen, sondern durch eine qualitativ hochwertige, repräsentative Raumsituation zeigen, dass sie jeden Einzelnen ernst nehmen und wertschätzen. Neben dem Eingang des Franziskustreffs können sie nun endlich – auch mit Hilfe der Dr. Marschner Stiftung –  einen Beratungs- und Gesprächsraum sowie einen Arbeitsplatz für die Sozialberatung anbauen und einrichten. Hiermit ist der Traum erfüllt, die sehr beengte Situation zu überwinden und jedem Gast zu zeigen: „Du bist es uns wert!“

Faszination Wildnis

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet der Faszination Wildnis in der Bildenden Kunst von der Moderne bis zur Gegenwart eine herausragende Themenausstellung. Die Dr. Marschner Stiftung freut sich, die Schau mit über 100 bedeutenden Werken von 34 internationalen Künstlerinnen und Künstlern fördern zu können. Die Ausstellung vereint Gemälde, Fotografien und Skulpturen, etwa von Jean Dubuffet, Max Ernst, Georgia O’Keeffe, Gerhard Richter und Henri Rousseau.

Mit „Wildnis“ steht ein kulturelles und künstlerisches Konzept zur Diskussion, das schon immer auch als Projektionsfläche für das Fremde, für Sehnsuchtsfantasien jenseits der Grenzen der jeweiligen Zivilisation dient. Inwiefern sich der Begriff Wildnis durch die Erschließung und Eroberung nahezu jedes Flecken der Erde in unserer Gesellschaft und somit in der Kunst veränderte, wie das Verhältnis von Mensch und Tier neu definiert wird und wie die Auseinandersetzung mit der Fiktion Wildnis aktueller denn je ist, sind Themen der Ausstellung. Bis 3. Februar 2019

Viel Raum für Politisches im MMK

Coca-Cola-Dosen neben einem Sheriffstern und Patronenhülsen, ein Pranger mit der amerikanischen Flagge überzogen. Die Werke der US-Künstlerin Cady Noland sind eminent politisch und gleichzeitig optisch reizvoll. Dies liegt nicht zuletzt an der herausragenden Inszenierung der meist großformatigen Exponate durch die neue MMK Direktorin Susanne Pfeffer. Die Dr. Marschner Stiftung unterstützt ihre erste Ausstellung im Haupthaus des Museums für Moderne Kunst, die neben internationalen Leihgaben auch Arbeiten aus der Sammlung des Museums zeigt.

Die Schau ist die erste Übersichtsausstellung der 1956 geborenen Künstlerin Cady Noland seit über zwanzig Jahren. Indem die Objekte über alle drei Etagen verteilt sind, bekommen sie viel Raum und können sich in ihrer ganzen Wirkungskraft entfalten. Nolands Arbeiten setzen sich mit der Brutalität des öffentlichen Raums vornehmlich in den Vereinigten Staaten auseinander. Ein Thema, das aktueller und brisanter kaum sein könnte. Bis 31. März 2019

Wie erkläre ich es meinem Kind?

Coca-Cola-Dosen neben einem Sheriffstern und Patronenhülsen, ein Pranger mit der amerikanischen Flagge überzogen. Die Werke der US-Künstlerin Cady Noland sind eminent politisch und gleichzeitig optisch reizvoll. Dies liegt nicht zuletzt an der herausragenden Inszenierung der meist großformatigen Exponate durch die neue MMK Direktorin Susanne Pfeffer. Die Dr. Marschner Stiftung unterstützt ihre erste Ausstellung im Haupthaus des Museums für Moderne Kunst, die neben internationalen Leihgaben auch Arbeiten aus der Sammlung des Museums zeigt.

Die Schau ist die erste Übersichtsausstellung der 1956 geborenen Künstlerin Cady Noland seit über zwanzig Jahren. Indem die Objekte über alle drei Etagen verteilt sind, bekommen sie viel Raum und können sich in ihrer ganzen Wirkungskraft entfalten. Nolands Arbeiten setzen sich mit der Brutalität des öffentlichen Raums vornehmlich in den Vereinigten Staaten auseinander. Ein Thema, das aktueller und brisanter kaum sein könnte. Bis 31. März 2019

DMS: Welche Zielsetzung verfolgt „Hilfe für Kinder krebskranker Eltern“?

PCJ: Wir richten uns an Eltern mit einer Krebserkrankung. Aber vorrangig soll den Kindern dieser Patienten geholfen werden. Oft sind es vor allem Mütter, deren erster Gedanke bei einer entsprechenden Diagnose nicht sich selbst, sondern ihren Kindern gilt: ‚Wie erkläre ich es meinem Kind?‘ Und da die meisten Eltern hier verständlicherweise keine Profis sind, bietet sich eine Hilfestellung für derart schwierige Gespräche an. Dies können und wollen wir bieten. Wir wollen eine stabile, starke Brücke zwischen Eltern und Kind sein.

DMS: Inwiefern helfen hier die beiden Broschüren „Mit Kindern über Krebs sprechen“ und „Was jetzt für Dich wichtig ist“ des Vereins, die die Dr. Marschner Stiftung unterstützt?

PCJ:  Die Broschüren sind sehr wichtig, um zu informieren und um erste Barrieren abzubauen. Die Betroffenen benötigen meist Zeit, um sich in ihrer Situation zurecht zu finden. Eine Broschüre kann ich erst einmal mitnehmen; sie zu Hause in Ruhe durchgehen. Ich kann mich in meinem Tempo zu einem Zeitpunkt, den ich wähle, auf das Thema einlassen. Man kann und muß sich schon allein durch das Medium bedingt darauf konzentrieren. Neben den Broschüren versuchen wir für Kinder und Jugendliche eine weitere, zeitgemäße Vermittlung zu bieten: Vor über zwei Jahren haben wir zusätzlich die interaktive App „Der Zauberbaum“ zum Thema entwickelt.

DMS: Wo werden die Broschüren überall genutzt? Welches Feedback erhält der Verein?

PCJ: Die neunte Auflage der Broschüren von jeweils 10.000 Exemplaren ist jetzt ausgegeben und wir werden – Dank Ihrer Unterstützung – nachdrucken. Diese wurden natürlich auf Anfrage von Betroffenen und in Gesprächen kostenlos ausgegeben, aber auch psychologische Praxen oder Kliniken fragen beim Verein an. Selbst aus dem deutschsprachigen Ausland bekommen wir Anfragen. Zukünftig wollen wir sie auch Schulen, Kindergärten und sozialen Einrichtungen anbieten. Das Feedback ist durchgängig extrem positiv. Jeder ist äußerst dankbar, dass wir uns diesem Thema annehmen. Daher war die Ergänzung der ersten Broschüre „Mit Kindern über Krebs sprechen“ durch die zweite „Was jetzt für Dich wichtig ist“ von Jugendlichen für Jugendliche nur konsequent.

DMS: Warum engagieren Sie sich persönlich für den Verein „Hilfe für Kinder krebskranker Eltern“?

PCJ: Ich habe so häufig gesehen, dass die Kinder die erste und größte Sorge der Betroffenen sind. Sehr schnell setzt eine gewisse Kommunikationsunfähigkeit ein. Das ist ein sehr kritischer Punkt in einer Familie; oder insbesondere auch für Alleinerziehende. Die Unsicherheit wächst. Wenn sich zu Hause etwas verändert, bekommen es die Kinder zuerst mit. Familie und Freundeskreise müssen jetzt besonders zusammen halten. Wer in diesem Moment nicht die üblichen Kompensationsmöglichkeiten hat, trägt es oft ungewollt auf dem Rücken der Kinder aus. Genau dann sind wir gefragt. Dann müssen wir helfen. Wir müssen den Patienten in Not Sicherheit geben.

Das ist Leder!

Unter K wie Kaugummi findet sich eine kleine Entdeckung: Ein knallpinker Sneaker mit einer Sohle aus recyceltem Kaugummi, abgekratzt von Amsterdamer Straßen. Wie kommt der Kaugummi-Schuh ins Ledermuseum in Offenbach? Unter dem Titel „Das ist Leder! Von A bis Z“ kann man dort seit dem 22. September 2018 einen neuen, innovativen Projektraum besuchen, der die Grundlagen von Leder und Lederersatzstoffen in Dialog mit der Sammlung des Hauses stellt.

Mit Unterstützung der Dr. Marschner Stiftung konnte die multimediale Präsentation, die sich in drei Teile gliedert, erfolgreich umgesetzt werden: 24 herausragende Exponate ergänzt durch haptische „Fühlstationen“ lassen Leder erlebbar werden. Medientische mit 64 sensorischen Tastmodulen bieten umfangreiche Hintergrundinformationen. Eigens für die Ausstellung produzierte Kurzfilme erlauben einen spannenden Blick hinter die Kulissen lederverarbeitender Betriebe aus Offenbach und Umgebung. 

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