Coca-Cola-Dosen neben einem Sheriffstern und Patronenhülsen, ein Pranger mit der amerikanischen Flagge überzogen. Die Werke der US-Künstlerin Cady Noland sind eminent politisch und gleichzeitig optisch reizvoll. Dies liegt nicht zuletzt an der herausragenden Inszenierung der meist großformatigen Exponate durch die neue MMK Direktorin Susanne Pfeffer. Die Dr. Marschner Stiftung unterstützt ihre erste Ausstellung im Haupthaus des Museums für Moderne Kunst, die neben internationalen Leihgaben auch Arbeiten aus der Sammlung des Museums zeigt.

Die Schau ist die erste Übersichtsausstellung der 1956 geborenen Künstlerin Cady Noland seit über zwanzig Jahren. Indem die Objekte über alle drei Etagen verteilt sind, bekommen sie viel Raum und können sich in ihrer ganzen Wirkungskraft entfalten. Nolands Arbeiten setzen sich mit der Brutalität des öffentlichen Raums vornehmlich in den Vereinigten Staaten auseinander. Ein Thema, das aktueller und brisanter kaum sein könnte. Bis 31. März 2019

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DMS: Welche Zielsetzung verfolgt „Hilfe für Kinder krebskranker Eltern“?

PCJ: Wir richten uns an Eltern mit einer Krebserkrankung. Aber vorrangig soll den Kindern dieser Patienten geholfen werden. Oft sind es vor allem Mütter, deren erster Gedanke bei einer entsprechenden Diagnose nicht sich selbst, sondern ihren Kindern gilt: ‚Wie erkläre ich es meinem Kind?‘ Und da die meisten Eltern hier verständlicherweise keine Profis sind, bietet sich eine Hilfestellung für derart schwierige Gespräche an. Dies können und wollen wir bieten. Wir wollen eine stabile, starke Brücke zwischen Eltern und Kind sein.

DMS: Inwiefern helfen hier die beiden Broschüren „Mit Kindern über Krebs sprechen“ und „Was jetzt für Dich wichtig ist“ des Vereins, die die Dr. Marschner Stiftung unterstützt?

PCJ:  Die Broschüren sind sehr wichtig, um zu informieren und um erste Barrieren abzubauen. Die Betroffenen benötigen meist Zeit, um sich in ihrer Situation zurecht zu finden. Eine Broschüre kann ich erst einmal mitnehmen; sie zu Hause in Ruhe durchgehen. Ich kann mich in meinem Tempo zu einem Zeitpunkt, den ich wähle, auf das Thema einlassen. Man kann und muß sich schon allein durch das Medium bedingt darauf konzentrieren. Neben den Broschüren versuchen wir für Kinder und Jugendliche eine weitere, zeitgemäße Vermittlung zu bieten: Vor über zwei Jahren haben wir zusätzlich die interaktive App „Der Zauberbaum“ zum Thema entwickelt.

DMS: Wo werden die Broschüren überall genutzt? Welches Feedback erhält der Verein?

PCJ: Die neunte Auflage der Broschüren von jeweils 10.000 Exemplaren ist jetzt ausgegeben und wir werden – Dank Ihrer Unterstützung – nachdrucken. Diese wurden natürlich auf Anfrage von Betroffenen und in Gesprächen kostenlos ausgegeben, aber auch psychologische Praxen oder Kliniken fragen beim Verein an. Selbst aus dem deutschsprachigen Ausland bekommen wir Anfragen. Zukünftig wollen wir sie auch Schulen, Kindergärten und sozialen Einrichtungen anbieten. Das Feedback ist durchgängig extrem positiv. Jeder ist äußerst dankbar, dass wir uns diesem Thema annehmen. Daher war die Ergänzung der ersten Broschüre „Mit Kindern über Krebs sprechen“ durch die zweite „Was jetzt für Dich wichtig ist“ von Jugendlichen für Jugendliche nur konsequent.

DMS: Warum engagieren Sie sich persönlich für den Verein „Hilfe für Kinder krebskranker Eltern“?

PCJ: Ich habe so häufig gesehen, dass die Kinder die erste und größte Sorge der Betroffenen sind. Sehr schnell setzt eine gewisse Kommunikationsunfähigkeit ein. Das ist ein sehr kritischer Punkt in einer Familie; oder insbesondere auch für Alleinerziehende. Die Unsicherheit wächst. Wenn sich zu Hause etwas verändert, bekommen es die Kinder zuerst mit. Familie und Freundeskreise müssen jetzt besonders zusammen halten. Wer in diesem Moment nicht die üblichen Kompensationsmöglichkeiten hat, trägt es oft ungewollt auf dem Rücken der Kinder aus. Genau dann sind wir gefragt. Dann müssen wir helfen. Wir müssen den Patienten in Not Sicherheit geben.