Zum Hauptinhalt springen

Autor: Simone Krämer

Box-Club Nordend Offenbach – Wir fördern weiter!

Der Box-Club Nordend gehört zu den erfolgreichsten hessischen Boxsportvereinen. Geschäftsführer Bernd Hackfort leitet zudem seit 2013 eine Leistungssportgruppe für Mädchen und junge Frauen. Das neueste Projekt des Vereins – welches von der Dr. Marschner Stiftung gefördert wird – startet direkt nach den Sommerferien und wird speziell jugendliche Schulverweigerer, Mädchen und Jungs, mit und ohne Migrationshintergrund, fördern. Kernaufgabe des Projekts ist die Wiedereingliederung in das Schulsystem – doch dafür wird erst einmal die Stärkung der Sozialkompetenzen der Jugendlichen sowie eine Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit nötig sein. Auf die persönlichen Bedürfnisse der jungen Menschen ist das Vorhaben ebenso angelegt wie auf deren schulische Nachhilfe, es wird Workshops und Ausflüge geben sowie natürlich regelmäßige Sportangebote.

Ein Gespräch mit Bernd Hackfort, Geschäftsführer des Box-Club Nordend Offenbach und seiner Frau Zdravka Hackfort.
Mitten im Hafengebiet Offenbach befindet sich der BC Nordend, es wird überall gebaut und dies gehört leider zu dem großen Problem des Vereins. Dazu werden mir Bernd Hackfort und seine Frau später noch mehr erzählen. Zum Gespräch empfangen mich beide in den Räumlichkeiten für die Halbtagsbetreuung. Ab dem frühen Nachmittag trudeln hier die Grundschulkinder, die sogenannten Bambinis, ein.
Das Konzept des Box-Club entstand aus dem Boxprojekt Offenbach und hatte primär zum Ziel, überwiegend sozial auffällige Jugendliche bei Entwicklungsprozessen zu unterstützen und ihnen zu ermöglichen, auf Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten zu verzichten. Durch die Teilnahme am Boxen lernen die Jugendlichen Pünktlichkeit, Disziplin, Respekt und gegenseitige Wertschätzung. Außerdem erleben sie meist zum ersten Mal durch die sportliche Betätigung eine andere Methode ihre Wut und Aggression zu kanalisieren. Das Boxprojekt wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Hessischen Jugendarbeitspreis, dem Oddset Zukunftspreis des Hessischen Sports und dem Hanse Merkur Preis für Kinderschutz. Auf dieser Basis wurde der Box-Club Nordend gegründet.
Dann fiel dem Ehepaar Hackfort auf, dass viele Jugendliche im Schlepptau ihrer kleinen Geschwister zum Training kamen, auf die sie aufpassen sollten. So entstand die Idee, mit den Jüngeren eine Halbtagsbetreuung aufzubauen, damit alle sinnvoll beschäftigt waren. Mittlerweile ist die Anzahl der sozialen Begleitprojekte und Aktivitäten des Vereins, der als Beispiel für gelungene Integrationsarbeit gilt, nahezu unüberschaubar geworden. Dazu zählen seit mittlerweile schon 11 Jahren die Hausaufgabenhilfe finanziert vom Förderverein Sicheres Offenbach, die Kinderbetreuung in Kooperation mit dem Förderverein der Goetheschule und der Main-Arbeit Offenbach, die Berufs-, Bildungs- und Bewerbungshilfe, seit sechs Jahren ein Boxtraining in der JVA in Preungesheim als Resozialisierungsmaßnahme, sowie verschiedene Boxprojekte mit dem Jugendbildungswerk der Stadt Offenbach und dem Jugendamt. Wer sich einen genauen Überblick verschaffen möchte, dem empfiehlt sich ein Blick auf die Website des Vereins
Bei all diesen Aktivitäten zählt der Box-Club Nordend zu den erfolgreichsten hessischen Boxsportvereinen. Bernd Hackfort leitet zudem seit 2013 eine Leistungssportgruppe für Mädchen und junge Frauen. Es geht dabei nicht nur darum, sogenannte Problemjugendliche von der Straße zu holen, sondern gezielt Talente zu fördern und ihnen über den Verein einen Familienersatz in der Erziehungshilfe zu bieten. Der Erfolg gibt Bernd Hackfort Recht, die jungen Mädchen ziehen das tägliche Training, verbunden mit der täglichen Hausaufgabenhilfe, diszipliniert durch und haben schon internationale Erfolge vorzuweisen.
Das neueste Projekt – welches von der Dr. Marschner Stiftung gefördert wird – startet direkt nach den Sommerferien und wird speziell jugendliche Schulverweigerer, Mädchen und Jungs, mit und ohne Migrationshintergrund, fördern. Kernaufgabe des Projekts ist die Wiedereingliederung in das Schulsystem – doch dafür wird erst einmal die Stärkung der Sozialkompetenzen der Jugendlichen sowie eine Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit nötig sein. Auf die persönlichen Bedürfnisse der jungen Menschen ist das Vorhaben ebenso angelegt wie auf deren schulische Nachhilfe, es wird Workshops und Ausflüge geben sowie natürlich regelmäßige Sportangebote. Damit und durch intensive Gespräche wird sich das Team des Vereins vier Stunden täglich auf einer persönlichen Ebene mit den Jugendlichen auseinandersetzen. Das schafft Vertrauen – darin sehen die Hackforts den Schlüssel für die Persönlichkeitsbildung Jugendlicher. Herauszuheben ist hierbei die enge Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt Offenbach, welches die einzelnen Teilnehmer direkt in das Projekt vermitteln wird.

Generell ist das riesige Engagement des Ehepaars Motor und Seele des gesamten Vereins, doch bald wird der Box-Club Nordend aus dem Räumlichkeiten ausziehen müssen, die Bagger stehen quasi vor der Tür. Im Moment gibt es noch keine Alternative, die sich der BC  Nordend leisten kann. Frau Hackfort hofft sehr, dass sich bald eine Lösung findet. Sie sorgt sich um ihre Schützlinge. Denn wer kümmert sich dann um die Kinder und Jugendlichen, die hier so gut versorgt und betreut werden? Es wäre wohl als beschämend zu nennen, wenn diese vorbildliche Initiative aufgegeben werden müsste. Wer dem Verein zum Beispiel mit bezahlbaren Räumlichkeiten helfen möchte, kann sich daher direkt telefonisch oder schriftlich an Bernd Hackfort unter b.hackfort@gmx.de wenden.

von Petra Kappler
Juli 2017

200 Jahre Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung – wir gratulieren!

Der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft wurde die bedeutende Bernsteinsammlung „Jörg Wunderlich“ zum Kauf angeboten. Mit Hilfe einer Großspende der Dr. Marschner-Stiftung hat die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft 2008 die Möglichkeit erhalten, den größten Teil der Bernsteinsammlung „Jörg Wunderlich“ zu erwerben. Diese Bernsteinsammlung genießt naturwissenschaftlichen Weltrang. Es handelt sich um die weltweit umfangreichste und diverseste Sammlung fossiler Spinnen aus 50 Familien mit Beutetieren, Parasiten und Häutungsresten sowie Teilen von Fangnetzen eingeschlossen in Bernstein.

  • Baltischer Bernstein Plecoptera

  • Baltischer Bernstein Plecoptera

  • Baltischer Bernstein Dolichopodidae

  • Copal Aranea

  • Baltischer Bernstein Plaecoptera

  • Copal Aranea

  • Baltischer Bernstein Aranea

  • Copal Gecko

Copyright aller Fotos der obigen Bildergalerie: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum

In der Sammlung sind unter anderem 200 Holotypen enthalten, insbesondere fossile Erstnachweise verschiedener Familien, zahlreiche Gattungstypen und Typen erstmals beschriebener Unterfamilien. Teile der Sammlung „Jörg Wunderlich“ werden im Senckenbergmuseum einem breiten Publikum vorgestellt. Die Sammlungen des Forschungsinstituts Senckenberg werden durch diese wertvolle Neuerwerbung international bedeutender. Wissenschaftler aus dem In- und Ausland werden an diesen Kulturgütern Jahrzehnte forschen können. Der besondere Wert für die Wissenschaft ergibt sich meist aus dem Unikatcharakter der einzelnen Fossilien. Teilweise wenige, teilweise mehrere Dutzend Millionen Jahre alt, geben sie Einblick in vergangene Welten und vermehren das Verständnis auch um die Verwandtschaftsverhältnisse, Paläontologie und Biologie heutiger Tiere und Pflanzen.

mehr über die Senckenberg Forschende Gesellschaft

Weiterlesen

heim.spiele – Eine Residenz des Ensemble Modern

Vom 3.12.2016 bis 5.1.2017 präsentierte das Ensemble Modern bei „heim.spiele“ in seiner Heimatstadt Frankfurt mehr als 20 Konzertveranstaltungen an verschiedenen Spielstätten. Als Auftakt war die Wiederaufnahme der Kammeroper „Der goldene Drache“ von Peter Eötvös nach dem gleichnamigen Theaterstück von Roland Schimmelpfennig im Bockenheimer Depot zu erleben. Mit ihrer bildkräftigen Musik lässt sie die Parallelwelten von Einheimischen und Immigranten in einem Asia-Imbiss einander berühren. „Spectacle Spaces“, ein Abend mit einer hochkarätig besetzten Gruppe internationaler Stars des Varietés und der Artistik, konfrontierte Musik von Mauricio Kagel und Martin Matalon mit spektakulärer moderner Zirkuskunst.

Die Dr. Marschner Stiftung förderte heim.spiele mit einer Spende.

Yoko Ono Retrospektive

Yoko Ono ist eine der einfluss­reichs­ten Künst­le­rin­nen unse­rer Zeit. Zu ihrem 80. Geburts­tag berei­tete die SCHIRN eine umfas­sende Retro­spek­tive vor, die eine charak­te­ris­ti­sche Auswahl der letz­ten 60 Jahre ihres Schaf­fens präsen­tiert und so die mediale Viel­falt im Werk der Künst­le­rin sowie die zentra­len Themen ihres OEuvres beleuch­tet. Bekannt wurde Yoko Ono mit ihren rich­tungs­wei­sen­den Arbei­ten in den frühen 1960er-Jahren, die zuerst in New York und später in Japan gezeigt wurden, darun­ter die 1961 und 1962 ausge­stell­ten „Instruc­tions for Pain­tings“, die Perfor­mance „Cut Piece “ sowie das 1964 erschie­nene Buch „Grape­fruit „, das diese Entwick­lung festigte. Beson­dere Aufmerk­sam­keit legt die Retro­spek­tive auf Yoko Onos Werke aus den 1960er- und 70er-Jahren, ihren Einfluss auf Fluxus-Bewe­gung, Konzept- und Perfor­mance­kunst, Envi­ron­ments, Film, Musik, ihren Einsatz für den Frie­den sowie ihr Enga­ge­ment, diesen bahn­bre­chen­den Ideen den Weg zu berei­ten. Auch mehrere große Instal­la­tio­nen und andere aktu­elle Werke werden in der Ausstel­lung zu sehen sein.

Die Dr. Marschner-Stiftung unterstützte die Ausstellung als Hauptförderer. Auf dem Foto ist die Künstlerin bei der Pressekonferenz in der Schirn zu sehen.

Förderung zur Verbesserung in der Regenbogenpflege

In Deutschland haben ältere Homosexuelle in ihrem Leben in erheblichem Ausmaß Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren. Diese Erfahrungen führen dazu, dass es für ältere Homosexuelle schwierig ist, in einem Pflegeheim offen mit ihrer Homosexualität umzugehen. Gleichzeitig nehmen Pflegeheime derzeit oft gar nicht aktiv zu Kenntnis, dass es in ihren Einrichtungen ältere Homosexuelle gibt. Insbesondere ältere Pflegebedürftige treffen im Pflegeheim wieder mit der Personengruppe zusammen, die durch deren persönliche Prägung, homosexuellen Menschen nicht offen, teilweise ablehnend oder gar homophob begegnen.

Die Initiative Regenbogenpflege will dazu beitragen, dass Pflegeeinrichtungen älteren Homosexuellen ein Umfeld bieten, das frei von Diskriminierung ist und ein möglichst selbstbestimmtes Leben auch bei Pflegebedürftigkeit ermöglichen.

Die Dr. Marschner Stiftung freute sich, die Initiative Regenbogenpflege 2016 zu unterstützen.

Dr. Marschner Saal im Deutschen Ledermuseum

Anlässlich der Ausstellung „Leder – Begleiter durchs Leben“, die im Juli 2016 im Deutschen Ledermuseum eröffnet worden ist, wurde ein Raum im Museum neu gestaltet. Die darin befindliche, entkernte Großraumvitrine konnte dank der Dr. Marschner-Stiftung mit objektschonender LED-Beleuchtung ausgestattet werden. Auch 2017, indem das Haus sein 100-jähriges Jubiläum feiert, wird mit einer großzügigen Unterstützung der Stiftung ein weiterer Ausstellungssaal mit diesem Lichtsystem gestaltet.

Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim

Die Stadt Bergen-Enkheim gründete im Dezember 1976 zusammen mit dem Vereinsring und der Evangelischen Kirchengemeinde die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim mbH. Damit verfolgte sie das Ziel, ihr kulturpolitisches Konzept auch nach der Eingemeindung nach Frankfurt am Main in größtmöglicher Eigenständigkeit fortsetzen zu können und zu verhindern, dass Bergen-Enkheim in der Anonymität der Großstadt untergeht.
Zu den ständigen Aufgaben der Gesellschaft gehört die Umsetzung des Stadtschreiberpreises, sie unterstützt die Jury bei der Vor- und Nachbereitung und der Durchführung der Stadtschreiberwahl. Sie kümmert sich um die Instandhaltung und Pflege des Stadtschreiberhauses und ist Ansprechpartner der Autorinnen und Autoren für alltägliche und spezielle Anliegen.

Zum 40jährigen Jubiläum des Stadtschreiberpreises hat die Dr. Marschner Stiftung die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim (im Bild ist die Verwaltungsstelle zu sehen) großzügig unterstützt.

„Toujours Mozart“ in Offenbach

Die Dr. Marschner Stiftung förderte 2016 ein mehrtägiges Mozartfest in Offenbach in Büsingpalais Offenbach. Denn in diesem Jahr fand dieses besondere Ereignis erstmals in Offenbach statt und dies war verbunden mit einer weiteren Premiere: erstmals gab es ein aus israelischen Profimusikern bestehendes Orchester, das ausschließlich auf historischen Instrumenten musiszierte. Das gesamte Wochenende konnte das Publikum in 26 Veranstaltungen ein vielfältiges, lebendiges uns ideenreiches Programm erleben, das von professionellen und mit großem Enthusiasmus aufspielenden Musikern umgesetzt wurde.

 

 

Dr. Marschner Saal im Ledermuseum

Anlässlich der Ausstellung „Leder – Begleiter durchs Leben“, die im Juli 2016 im Deutschen Ledermuseum eröffnet worden ist, wurde ein Raum im Museum neu gestaltet. Die darin befindliche, entkernte Großraumvitrine konnte dank der Dr. Marschner-Stiftung mit objektschonender LED-Beleuchtung ausgestattet werden. Auch 2017, indem das Haus sein 100-jähriges Jubiläum feiert, wird mit einer großzügigen Unterstützung der Stiftung ein weiterer Ausstellungssaal mit diesem Lichtsystem gestaltet.