App für das Museum für Angewandte Kunst
Für die digitale Vermittlungsinitiative – basierend auf der neuen Dauerausstellung Elementarteile – unterstützte die Dr. Marschner-Stiftung Phase 1 und Phase 2 einer App-Entwicklung als Förderpartner.
Für die digitale Vermittlungsinitiative – basierend auf der neuen Dauerausstellung Elementarteile – unterstützte die Dr. Marschner-Stiftung Phase 1 und Phase 2 einer App-Entwicklung als Förderpartner.
AUSSTELLUNG vom 1. Juni bis 24. SEPTEMBER 2017
Tauben, Regenbogenfarben und mit Blumen geschmückte Gewehre: Die Darstellung von Frieden reduziert sich meist auf gängige Klischees und bekannte Symbolik. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt ging in einer diskursiven Gruppenausstellung einen anderen Weg und stellte vielmehr die Frage: Wie geht Frieden eigentlich?
Ausgehend von der Tatsache, dass Frieden in Interaktion und Kommunikation zwischen Menschen und allen im Ökosystem existierenden Akteuren deutlich wird, richtet die Ausstellung den Blick auf Aspekte, die das (Zusammen-)Leben des Menschen seit jeher sichern und ermöglichen, etwa Wasser, Tiere, Pflanzen, Sprache oder Geschenkökonomie.
Zahlreiche Arbeiten internationaler Künstlerinnen und Künstler, unter anderem von Pia Camil, Jan de Cock, Minerva Cuevas, Ed Fornieles, Surasi Kusolwong, Isabel Lewis, Lee Mingwei, Katja Novitskova, Agnieszka Polska und Timur Si-Qin, boten eine neue, zeitgenössische Perspektive auf dieses Thema.
„Unterstützte Kommunikation“ steht für pädagogische und therapeutische Maßnahmen, die eine Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten von Menschen bezwecken, die sich nicht ausreichend über die Lautsprache verständigen können. In der Didaktischen Werkstatt im Fachbereich 4 der Goethe-Universität Frankfurt wurde in diesem Zusammenhang ein Praxisprojekt aufgelegt, an dem Studierende des Lehramts an Förderschulen teilnehmen können. Die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts begleiten und fördern über ein Schuljahr unterstützt kommunizierende Schülerinnen und Schüler im Klassenunterricht sowie in der Einzelförderung.
In den Förderschwerpunkten „geistige“ beziehungsweise „körperliche und motorische Entwicklung“ ist die Unterstützte Kommunikation eine wichtige Querschnittsaufgabe. Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler ist – um in den Dialog zu kommen und vom Unterricht zu partizipieren – auf Hilfe angewiesen.
Die Dr. Marschner Stiftung freut sich, neun Plätze an insgesamt acht Frankfurter und Offenbacher Schulen zu unterstützen. Das Projekt lebt unter anderem von der Vielfältigkeit der Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern. Manche der jungen Menschen werden dabei noch lernen, was sie durch Kommunikation bewirken und wie sie mit Kommunikationshilfen (Sprachausgabegeräte, Gebärden oder Bildsymbole) in den Dialog kommen können. Geübte können nahezu alles, was sie sagen wollen, mit Hilfe eines Sprachcomputers ausdrücken, welcher im konkreten Fall mit den Augen gesteuert wird.
Im Großen und Ganzen geht es darum, Situationen im Unterricht so zu gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen wirkungsvoller einbringen können. Die Vermeidung von Missverständnissen ist ein weiteres Ziel der Unterstützten Kommunikation. Bislang zeigt sich insgesamt, dass das Projekt durch die intensiven Lernerfahrungen der Teilnehmenden und die kontinuierliche Arbeit der Studierenden sehr erfolgreich ist und auf große Resonanz trifft.
Das UK-Praxisprojekt wird vom Staatlichen Schulamt für den Landkreis Offenbach und der Stadt Offenbach am Main sowie seit 2015 durch die Dr. Marschner Stiftung gefördert.
Nach zweijährigem Umbau war es endlich soweit: der beliebte Stadtzoo Offenbach wurde im Beisein des Stadtkämmerers Peter Freier am 18. Oktober offiziell übergeben. Die Dr. Marschner-Stiftung und der gemeinnützige Unterstützungsverein des Rotary-Clubs Offenbach fördern seit 2015 die umfangreiche Sanierung mit insgesamt 145.000 Euro.
Die Stiftung spendete einen Großteil der Summe für elementare Baumaßnahmen, der Rotary Club erstellte das Konzept und koordinierte die Arbeiten ehrenamtlich. Seit der Gründung des Waldzoos in 1965 halfen vor allem ehrenamtliches Engagement des Zooteams, als auch Spenden und Zuschüsse der Stadt Offenbach, das Areal in Ordnung zu halten. Die Sanierung von Grund auf hat sich gelohnt: die Besucherinnen und Besucher können sich nun über einen neuen Pavillon, erneuerte Sanitärräume und einem modernisierten Spielplatz freuen.
Seit 2009 organisiert der Förderverein der Holzhausenschule in Zusammenarbeit mit der Schulleitung einmal im Jahr das Projekt „Lesetage“. Diese dienen der Leseförderung, sie sollen den Schülerinnen und Schülern Lust auf das Lesen machen. Die Kinder werden durch die konkrete Auseinandersetzung mit dem Medium Buch und durch die Begegnung mit den Autorinnen und Autoren in besonderem Maße angeregt.
Die Dr. Marschner Stiftung unterstützt die Lesetage der Holzhausenschule in Frankfurt jährlich seit ihrer Gründung 2009.
„Entdecker“ heißt die Konzertreihe, die im Rahmen des Kinder-, Jugend- und Familienprogramms der Alten Oper, „PEGASUS – Musik erleben!“, Kindern im Krabbelalter einen ganz eigenen musikalischen Kosmos eröffnet.
Den jüngsten Gästen der Alten Oper wird durch Mitsingen, Mittanzen und freie Bewegung die Kraft mitreißender Rhythmen und die beruhigende Wirkung sanfter Melodien nahegebracht. Zum Jubiläum 2016 war Tobias Henn, Leiter „PEGASUS – Musik erleben!“, begeistert: „Wir sind glücklich über die enorme Nachfrage, die unser Konzertangebot für die Kleinsten von Beginn an hervorgerufen hat. Gabriele Baba konzipiert und moderiert die „Entdecker“-Konzerte seit ihrer Einführung. Unter ihrer Anleitung haben bereits mehr als 4200 Kleinkinder mit ihren Eltern oder ihrer Krippengruppe erste Reisen in die faszinierende Welt der Musik unternommen. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!“.
Bei dem Kinder- und Jugendprogramm PEGASUS werden junge und jüngste Gäste in der Alten Oper Frankfurt herzlich begrüsst. Es umfasst Konzerte zum Mitmachen, Begegnungen mit klassischen und zeitgenössischen Werken, Workshops zur kreativen Auseinandersetzung mit Musik und vieles mehr – und das für alle Altersgruppen von 0 bis 21 Jahren. Das kontinuierliche Angebot für Babys, Kleinkinder, Grundschulkinder und Jugendliche möchte Familien ebenso ansprechen wie Krippen- bzw. Kindergartengruppen oder Schulklassen und auf diese Weise vielfältige Zugänge ermöglichen in die Welt der klassischen und zeitgenössischen Musik.
Die Dr. Marschner Stiftung fördert die Reihe seit 2014 und ermöglichte zudem im Juni 2017 zwei Schülerkonzerte und ein Familienkonzert der beliebten PEGASUS-Reihe.
Salon kontrovers: Briefe – schreiben und lesen
„Ich schreibe nicht, um einen Brief zu schreiben, sondern um alles zu tun, damit ich einen bekomme.“
Aus dem Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Mary McCarthy, gelesen von Birgitta Assheuer und Paula Hans
„Mein Verlangen ist groß“
Aus dem Briefwechsel zwischen Sigmund Freud und Stefan Zweig, gelesen von Oliver Kraushaaar und Justus Pfannkuch
Die Dr. Marschner Stiftung förderte diese Lesereihe 2016. Das Bild (© Fotodesign Barbara Staubach) zeigt das Holzhausenschlösschen in Frankfurt.
Bereits seit 1998 existiert das Papageno Musiktheater im Palmengarten – seit 2002 in einer festen, voll klimatisierten Spielstätte mit 199 Sitzplätzen. Innerhalb kurzer Zeit wurde es zum festen Bestandteil des kulturellen Lebens in Frankfurt. Das Papageno Musiktheater bietet ein abwechslungsreiches Abendprogramm – Opernschauspiele, Operetten, Musicals und Konzertabende. Die Darstellungsform des Opernschauspiels hat Theaterleiter Hans-Dieter Maienschein entwickelt und dem Theater in den vergangenen Jahren auf den Leib geschneidert. Beliebter Anziehungspunkt für Familien und Schulklassen ist das Papageno Musiktheater auch wegen des Kinderprogramms mit seinen liebevoll inszenierten musikalischen Abenteuern, Märchen und Singspielen: Über die Verbindung von klassischer Musik mit Sprechtheater werden Kinder einfach und leicht an das Schauspiel und auch an die Oper herangeführt.
Die Dr. Marschner Stiftung hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Inszenierungen des Papageno Theaters unterstützt wie „Die Fledermaus“, „Charleys Tante“ und „Die lustigen Weiber von Windsor“.
Große Freude auf dem Hof für Therapeutisches Reiten: die Dr. Marschner Stiftung übernimmt für drei Jahr eine Patenschaft für das Therapiepferd Finn. Kerstin Illing (im Bild links) ist verantwortlich für den Hof und freut sich sehr über die Unterstützung. Das Projekt hilft Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf. Wer den Hof und die Arbeit des Therapiezentrums näher kennenlernen möchte, kann sich beim jährlichen Hoffest vor Ort umsehen.
Kinder haben bei uns immer Primetime!
Kerstin Illing, Leiterin des Reiterhofes
Kinder haben bei uns immer Primetime von Petra Kappler
Ein Gespräch mit Kerstin Illing, Kinderförderzentrum für Therapeutisches Reiten in Frankfurt-Kalbach. Zum Gespräch empfängt mich Kerstin Illing in Begleitung ihrer Werkstudentin Sarah Rudolph. Die studierte Betriebswirtin hat lange international für eine große Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gearbeitet – mit Pferden kennt sie sich zudem bestens aus, führt sie doch erfolgreich ein Unternehmen, das weltweit Sportpferde an Profis verkauft. Zur Leitung des Hofes kam sie „wie die Jungfrau zum Kind“. Sie half spontan einer Freundin, die das Projekt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiterführen konnte. Auf dem wunderbar gelegenen Reiterhof in Frankfurt-Kalbach mit perfekter Anbindung werden über 200 Kinder pro Woche in verschiedenen Therapien mit dem Pferd gefördert. Das Therapeutische Reiten ist seit 1970 ein wichtiger und zentraler Bestandteil des Förderprogramms des Vereins zur Förderung der Integration, kurz VzF. „Die Kinder haben auf dem Hof Primetime“ betont Kerstin Illing, „der restliche Reitbetrieb wird um diese Kernzeiten am Nachmittag gelegt.“ Hier werden die Prioritäten gleich klar: das Therapiezentrum ist voll und ganz auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingestellt. Sie sind hier die Hauptpersonen, keine geduldete Randgruppe. Darauf wird hier großen Wert gelegt, und ist gelebte Philosophie des Vereins. Dazu erfahre ich mehr bei unserem Rundgang über die Reitanlage. Es gibt unterschiedliche Angebote für Kinder mit Einschränkungen und Benachteiligungen, angefangen von der Hippotherapie, über das Angebot Hippo Fit bis hin zur heilpädagogischen Förderung, die einzeln und in Gruppen durchgeführt wird. Die Kinder werden hinsichtlich ihres Förderbedarfs, ihrer Einschränkungen und Fähigkeiten individuell in den verschiedenen Therapien betreut. Das Reiten tut nicht nur den Kindern sichtlich gut – es bedeutet auch für die Eltern eine kleine Auszeit und durchaus Entlastung, wenn sie einmal nicht in der Verantwortung stehen müssen und sich einfach wohl fühlen dürfen auf dem Hof, einen Kaffee trinken oder sich mit anderen Betroffenen austauschen. Das Loslassen an die Therapeutinnen funktioniert sehr gut, es herrscht ein vertrauensvolles Verhältnis untereinander. Insgesamt herrscht ein respektvoller Umgang, gute Stimmung ist Kerstin Illing wichtig, von Druck – gleich welcher Art – hält sie nicht viel. Das erfolgreiche Konzept hat sich herumgesprochen, die Therapien haben zurzeit leider eine lange Warteliste, denn insgesamt ist der Bedarf von zu fördernden Kindern größer, als die Kapazitäten es hergeben. Denn Therapeutisches Reiten wirkt in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist es eine spezielle Therapieform, die zur Verbesserung und Linderung psychosozialer Probleme und Störungen eingesetzt wird. Zugleich kommt es zur Anwendung bei der Behandlung körperlicher Behinderungen. Eine günstige Beein¬flussung und gezielte Förderung der geistigen, sozialen und körperlichen Entwicklung ist eines der primären Ziele der Arbeit mit den Tieren. Mir wird erklärt, dass Reiten zu den wenigen Sportarten, die Menschen mit Behinderung und ohne Behinderung gemeinsam ausüben können, gehört. Auf dem Hof wird Heterogenität als Ressource begriffen, das ist ein spannender und integrativer Ansatz, der voll aufgeht. Kerstin Illing hat sich drei Monate Klausur zu Beginn Ihrer Übernahme ohne Einflüsse oder Ratschläge von außen erbeten. Und dann das gesamte Projekt angeschaut und neu aufgestellt. Ihr Tatendrang und Organisationsgeschick zeigen sich überall auf dem Gelände und es ist dem Projekt zu wünschen, dass sich weitere Förderer finden, die das Therapeutische Reiten unterstützen. Kerstin Illing berät da gerne.
Mit LEDER.WELT.GESCHICHTE. präsentiert das Deutsche Ledermuseum anlässlich seines 100. Geburtstages die zweite Ausstellung im Jubiläumsjahr 2017.
Im Jahre 1917 gründete der Architekt Hugo Eberhardt, damaliger Leiter der Technischen Lehranstalten (später Werkkunstschule, heutige HfG Offenbach), in der florierenden Lederstadt Offenbach am Main das Museum als Sammlung von historischen Vorbildern für die Ausbildung junger Gestalter, Handwerker und Lederwarenproduzenten. Bis heute konnten mehr als 30.000 Objekte aus allen Kulturen und Epochen zusammengetragen werden. Damit ist das Deutsche Ledermuseum die weltweit einzige Einrichtung, die ausschließlich alles rund um das Material Leder und artverwandte Materialien sammelt und präsentiert.