„Unterstützte Kommunikation“ steht für pädagogische und therapeutische Maßnahmen, die eine Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten von Menschen bezwecken, die sich nicht ausreichend über die Lautsprache verständigen können. In der Didaktischen Werkstatt im Fachbereich 4 der Goethe-Universität Frankfurt wurde in diesem Zusammenhang ein Praxisprojekt aufgelegt, an dem Studierende des Lehramts an Förderschulen teilnehmen können. Die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts begleiten und fördern über ein Schuljahr unterstützt kommunizierende Schülerinnen und Schüler im Klassenunterricht sowie in der Einzelförderung.

 

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In den Förderschwerpunkten „geistige“ beziehungsweise „körperliche und motorische Entwicklung“ ist die Unterstützte Kommunikation eine wichtige Querschnittsaufgabe. Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler ist – um in den Dialog zu kommen und vom Unterricht zu partizipieren – auf Hilfe angewiesen.

Die Dr. Marschner Stiftung freut sich, neun Plätze an insgesamt acht Frankfurter und Offenbacher Schulen zu unterstützen. Das Projekt lebt unter anderem von der Vielfältigkeit der Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern. Manche der jungen Menschen werden dabei noch lernen, was sie durch Kommunikation bewirken und wie sie mit Kommunikationshilfen (Sprachausgabegeräte, Gebärden oder Bildsymbole) in den Dialog kommen können. Geübte können nahezu alles, was sie sagen wollen, mit Hilfe eines Sprachcomputers ausdrücken, welcher im konkreten Fall mit den Augen gesteuert wird.

Im Großen und Ganzen geht es darum, Situationen im Unterricht so zu gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen wirkungsvoller einbringen können. Die Vermeidung von Missverständnissen ist ein weiteres Ziel der Unterstützten Kommunikation. Bislang zeigt sich insgesamt, dass das Projekt durch die intensiven Lernerfahrungen der Teilnehmenden und die kontinuierliche Arbeit der Studierenden sehr erfolgreich ist und auf große Resonanz trifft.

Das UK-Praxisprojekt wird vom Staatlichen Schulamt für den Landkreis Offenbach und der Stadt Offenbach am Main sowie seit 2015 durch die Dr. Marschner Stiftung gefördert.