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Autor: Simone Krämer

Die Kunst des Gestaltens

Die Nervosität war groß: Sitzt mein Kostüm? Kann ich meinen Text? Wird das Publikum applaudieren? Rund 800 Schülerinnen und Schüler aus ganz Frankfurt und Offenbach trafen beim großen TUSCHpektakel im Gallustheater zusammen. Hier präsentierten sie voller Stolz das Ergebnis monatelanger Arbeit in ihren Klassen und AGs. Themen wie Mobbing, Glück oder Zukunft wurden verarbeitet. Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis in die Oberstufe zeigten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern sowie mit unterstützenden Schauspielerinnen und Schauspielern wie vielfältig und ästhetisch unterschiedlich Theater sein kann. Und genau hier setzt TUSCH – Theater und Schule, seit einigen Jahren von der Dr. Marschner Stiftung unterstützt, an. Theater vermittelt sowohl den Machern als auch dem Publikum, wie individuell und bunt unsere Gesellschaft ist. Kreativität steht im Mittelpunkt ebenso wie die Entwicklung von Sozialkompetenzen. Es geht um die Kunst des Gestaltens, aber auch des Zuschauens und Erkennens. Themen, die im alltäglichen Schulunterricht oft zu kurz kommen und die ein gemeinsames darstellendes Handeln spielerisch vermitteln kann. TUSCH hilft wichtige Kompetenzen zu erlangen und fungiert als Brücke zwischen Kunst und Pädagogik.

Bepflanzung für das Stadtgebiet

Pferdemist ist mit der beste Dünger und hält die Erde auch an heißen Tagen feucht. Eine Erkenntnis, die die Frankfurter GemüseheldInnen nicht nur selbst immer wieder nutzen können, sondern die sie auch interessierten Erwachsenen, Kindern und Schülergruppen weitergeben. Die GemüseheldInnen sind bis zu 250 ehrenamtlich tätige Frankfurter und Frankfurterinnen, die sich als sozial-ökologisches Projekt verstehen und durch ihre Arbeit Biodiversität, gesundes regionales Essen und besonders auch eine Gemeinschaft unter den Mitmachenden fördern wollen. In aktuell 19 Gärten und Permakulturinseln im Frankfurter Stadtgebiet verteilt, bauen sie Obst, Gemüse und Kräuter an. Hierbei konzentrieren sie sich auf bodenaufbauende und regenerative Methoden. Durch den Einsatz von Mischkulturen und saisonübergreifender Kulturfolge erreichen sie eine lebendige Bepflanzung über alle vier Jahreszeiten hinweg. Die Dr. Marschner Stiftung unterstützt das Vorhaben in diesem Jahr durch den Ankauf der Sommer-Jungpflanzen und des notwendigen Saatgutes. 

Schüler aus Frankfurt feiern feste

„Welcher Bär ist der beste Bär? Natürlich, der Gummibär!“ Darüber sind sich alle einige: Alle Kinder, die sich zu den Fensterkonzerten im Holzhausenpark zusammengefunden haben und natürlich die Musiker des Kinderliedermacherfestivals, die mit ihren Mitmachsongs die Kinder zum Singen, Tanzen und Jubeln animieren. Das Kinderliedermacherfestival feiert seinen 20. Geburtstag und rund 3000 Kinder feiern mit. Nach einer Workshopwoche, in der vier Musiker um den Festivalgründer Georg FERRI Feils in Grundschulen in ganz Frankfurt ihre Musik schon den Kindern nahe gebracht haben, ist der Höhepunkt des Festivals eine Konzertwoche, in der die Kinderliedermacher zweimal am Tag aus den Fenstern des Holzhausenschlösschens für die angereisten Schüler im Park spielen. „Feste Feiern!“ ist der Titel des Jubiläumsfestivals, das unter anderem von der Dr. Marschner Stiftung unterstützt wird, und das nicht nur für Frankfurter Schüler gedacht ist, sondern mit den öffentlichen und kostenfreien Wochenendkonzerten alle Familien in Frankfurt zum Singen und Tanzen bringen möchte. 

Eine Chance für Nachwuchstalente – And This is Us 2023

2023 ermöglicht die Dr. Marschner Stiftung die vierte Ausgabe des zweijährigen Ausstellungsformates „And This is Us – Junge Kunst aus Frankfurt“ im Frankfurter Kunstverein. Von der ersten Ausgabe an war die Stiftung Partner dieser Reihe, die sich über die Jahre zu einem Fixpunkt in der Kulturlandschaft der Mainmetropole entwickelt hat. Aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet ermöglicht „And This is Us“ regelmäßig die Möglichkeit einer musealen Darstellungsform. In diesem Jahr bekommen elf Nachwuchstalente die Chance, ihre Arbeit einem breiten Publikum zu präsentieren und dabei ihre eigene Position zur Geltung zu bringen: BesucherInnen und Besucher treffen auf Videos, Installationen oder Malerei. Der thematische Bogen erstreckt sich von der eigenen Suche nach Identität, über Porträtstudien bis hin zu aktuellen politischen Geschehnissen. Bis 11. Juni 2023.

Ausgezeichnet Ausgestellt 2022

Museum MMK für Moderne Kunst, Rosemarie Trockel, (10. Dezember 2022 – 18. Juni 2023)

Die Jury des Dr. Marschner Ausstellungspreises würdigt mit der Rosemarie Trockel-Retrospektive im Museum MMK für Moderne Kunst in Frankfurt eine Ausstellung auf der Höhe ihrer Zeit. Der Kuratorin Susanne Pfeffer gelingt in enger Zusammenarbeit mit Rosemarie Trockel eine Ausstellung mit radikaler Gegenwärtigkeit als klares Statement gegen einfache Botschaften. Die Entscheidung, Rosemarie Trockels Werk anlässlich ihres 70sten Geburtstages in dieser bisher umfangreichsten Ausstellung zu zeigen, lässt einerseits das seismographische Gespür Susanne Pfeffers für die Qualität und Vielschichtigkeit ihrer Arbeiten erkennen. Andererseits stellt die Kuratorin ihre Weitsicht für den richtigen Zeitpunkt der Ausstellung angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unter Beweis.

Pressemitteilung Verleihung für 2022

  • Prof. Susanne Pfeffer, Kuratorin Museum MMK für moderne Kunst
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Copyright Dr. Marschner Stiftung, Foto: Bernd Kammerer

  • Prof. Susanne Pfeffer, Kuratorin Museum MMK für moderne Kunst
    Copyright Dr. Marschner Stiftung, Foto: Bernd Kammererter Jülich

  • Hansjörg Koroschetz, Vorstand Dr. Marschner Stiftung
    Prof. Susanne Pfeffer, Kuratorin Museum MMK für moderne Kunst
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Copyright Dr. Marschner Stiftung, Foto: Bernd Kammerer

  • Dr. Claudia Orben-Mäckler, Mitglied der Jury
    Hansjörg Koroschetz, Stiftungsvorstand der Dr. Marschner Stiftung
    Dr. Andrea Haller, Mitglied der Jury
    Prof. Susanne Pfeffer, Kuratorin Museum MMK für moderne Kunst
    Dr. Sandra Danicke, Mitglied der Jury
    Simone Krämer, Mitglied der Jury
    Ulrike Berendson, Mitglied der Jury
    Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    (v.l.n.r)
    Copyright Dr. Marschner Stiftung, Foto: Bernd Kammerer

  • Peter Gatzemeier, Stiftungsvorstand Dr. Marschner Stiftung
    Copyright Dr. Marschner Stiftung, Foto: Bernd Kammerer

  • Impression Preisverleihung
    Copyright Dr. Marschner Stiftung, Foto: Bernd Kammerer

Bisherige Auszeichnungen

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Den Finger in gesellschaftliche Wunden legen

Das Publikum trifft auf die Werke einer Visionärin, einer Revolutionärin und einer Autodidakten. Es lernt eine Frau kennen, die ihre ganze schöpferische Kraft in ihrer Arbeit umsetzte und die hintersinnig erfinderisch den Finger in gesellschaftliche Wunden legte. In der Ausstellung „Niki de Saint Phalle“, die dank der Förderung der Dr. Marschner Stiftung verwirklicht werden konnte, beleuchtet die Schirn Kunsthalle Frankfurt das vielfältige Œuvre der französisch-amerikanischen Künstlerin mit rund 100 Exponaten. Sie gibt einen Überblick über das facettenreiche Werk in seiner unverwechselbaren Formensprache. Niki de Saint Phalle (1930-2002) zählt als eine der Hauptvertreterinnen der europäischen Pop-Art und Mitbegründerin des Happenings zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation. Die „Nanas“, ihre bunten, großformatigen Frauenskulpturen, begründeten ihren internationalen Erfolg und gelten bis heute als ihr Markenzeichen. Doch die Schirn möchte das weit darüberhinaus gehende Spektrum ihrer Arbeit hervorheben und stellt so etwa ihre legendären „Schießbilder (Tirs)“ in den Fokus der Schau. Bis 21. Mai 2023, Schirn Kunsthalle Frankfurt.

„Niki de Saint Phalle“ mit Fingerspitzengefühl

„Niki de Saint Phalle“ erobert Frankfurt. Der Aufbau in der Schirn läuft auf Hochtouren. Volle acht Tage und manchmal auch Nächte vor der Eröffnung der Ausstellung am 2. Februar werden bedeutende Leihgaben aus deutschen und internationalen Museen, öffentlichen wie privaten Sammlungen nach Frankfurt gebracht und im Ausstellungsbereich der Kunsthalle präzise platziert. Mehr als zwei Meter hoch, über ein Meter breit sowie tief ist die Skulptur „Nana Mosaique Noire“ (1999), die in einer komplizierten Holzkonstruktion gesichert mit viel Fingerspitzengefühl durch die überdimensionalen Flügeltüren der Schirn bugsiert werden muss. Die „Nanas“, bunte, großformatige Frauenskulpturen, begründeten den internationalen Erfolg und gelten bis heute als Markenzeichen von Niki de Saint Phalle (1930 – 2002). Doch reicht das künstlerische Spektrum der Autodidaktin weit darüber hinaus. Sie wechselte Techniken, Themen und Arbeitsweisen und schuf ein ebenso ambivalentes wie subversives Werk voller Freude und Brutalität, Humor und Eigensinn. Die Dr. Marschner Stiftung freut sich die spannende Ausstellung „Niki de Saint Phalle“ unterstützen zu können. Schirn Kunsthalle Frankfurt, 3. Februar bis 21. Mai 2023.

Viele schlaue Fragen endlich wieder in Präsenz

Eine so gut besetzte Vorlesung würde sich manch ein Professor wünschen: 8500 wissbegierige Kinder besuchten vom 4. bis 7. Oktober die Kinder-Uni der Goethe-Universität auf dem Frankfurter Westend Campus. Das Auditorium war brechend voll und die Stimmung war prächtig. Lange genug hatten die Schüler aus ganz Frankfurt und Umgebung auf die spannenden Vorträge warten müssen: 2020 wurde die beliebte Reihe pandemiebedingt abgesagt; ein Jahr später konnte sie nur im Onlineformat stattfinden. 2022 nun wieder endlich in Präsenz und mit hochaktuellen Themen: „Wie schließt man Frieden.“, „Wofür braucht ein Computer Strom.“ oder „Was passiert beim Impfen.“ Auch in diesem Jahr ist es den unterschiedlichen Experten gelungen, hochkomplexe Themen kindgerecht aufzuarbeiten und darzustellen. Die Belohnung waren viele schlaue Fragen und donnernder Applaus. Die Dr. Marschner Stiftung freut sich sehr, dieses wunderbare Projekt mit umsetzen zu dürfen und konnte die Förderung bereits bis 2025 verlängern. 

Chorfantasien mit Ludwig van Beethoven

250 Jahre alt wäre Ludwig van Beethoven vor zwei Jahren geworden. Zeit und Gelegenheit, ihm mit einem großen Konzert zu gedenken. Doch die Corona-Pandemie machte es vor allem auch den Chören schwer. Umso intensiver und erhabener waren nun nach mehrmaliger Verschiebung die beiden Konzerte unter dem Titel „Chorfantasien“ in der gemeinsamen Aufführung des offenbacher vokalensembles prophet – einem der ersten Kammerchöre der Region und mit dem Kulturpreis der Stadt Offenbach ausgezeichnet -, des Kammerchors Cantemus Bensheim und des Orchesters concerto classico frankfurt. Zum einen in der Pfarrkirche St. Pankratius, Offenbach, als auch in der Frankfurter Heiliggeistkirche wurden unter der Leitung von Christoph Siebert, einem gefragten Dirigent der Originalklangszene, Chor-und Orchesterwerke von Beethoven dargeboten, wie etwa Messe C-Dur op.86 für Soli oder „Meeres Stille und Glückliche Fahrt“ op. 112. Die Dr. Marschner Stiftung freut sich, dass sie durch ihre Unterstützung die Konzerte mit ermöglichen konnte. Weitere Aufführungen sind im September und November diesen Jahres geplant.

Perspektiven eröffnen

„Hart aber fair“ ist das Motto des Boxclubs Nordend Offenbach e.V.. Dass dieses weit über den Sport hinaus geht, spiegelt sich etwa im Qualifizierungsprojekt für jugendliche Schulabbrecher und Schulverweigerer, das der Boxclub in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt Offenbach durchführt. Unterstützt wird er in dieser wichtigen Arbeit seit über zehn Jahren von der Dr. Marschner Stiftung. Jungen aus den Klassen 5 bis 10, die im Schulalltag mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen haben, werden in Absprache mit den jeweiligen Eltern von Offenbacher Schulen nach Unterrichtsende in das Projekt des Boxclubs geschickt. Das bedeutet nicht nur Hausaufgabenbetreuung, Handwerken, Kochen oder eben Sport treiben, sondern auch ganz gezielt, den Blick in die Zukunft richten und gemeinsam für einen Schulabschluss und die Zeit danach arbeiten. So besuchen die Jungen auf Initiative des Clubs etwa Veranstaltungen wie die „Nacht der Ausbildung“ in Offenbach oder nehmen an einem Praktikumstag einer Frankfurter Rewe-Filiale teil. „Die Grundpfeiler des Projektes,“ so Bernd Hackfort, Geschäftsführer des Box-Clubs, „sind Präventionsmaßnahmen einläuten und Perspektiven eröffnen.“

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