Am original Schreibtisch des legendären Frankfurter Verlegers

Mit einem Rollgitter schützte Siegfried Unseld zu Lebzeiten seine Bibliothek vor neugierigen Blicken und zu vielen Gästen. Nur durch Schlitze konnte man sehnsüchtig auf Erstausgaben von Walter Benjamin und Ernst Bloch schauen. 2002 verstarb der bedeutende Verleger und legendäre Leiter des Suhrkamp Verlages in Frankfurt am Main. Über zwanzig Jahre später gelang es der Frankfurter Bürgerstiftung nun endlich dessen private Arbeitsbibliothek plus original Schreibtisch und Diktiergeräte zu erwerben und mit Unterstützung der Dr. Marschner Stiftung in ihren Räumen im Holzhausenschlösschen überwiegend zugänglich zu machen. 7.500 von insgesamt 11.500 Bänden, darunter zahlreiche Bücher mit Eintragungen, Vermerken und Kommentaren von Unseld oder den Autorinnen und Autoren, können nun – immerhin nur noch – nach Voranmeldung besichtigt und zu Forschungszwecken genutzt werden.