„Es geht darum, einen eigenen Blick zu finden, den eigenen Stil zu entdecken,“ beschreibt Jutta Stocksiefen vom Fotografie Forum Frankfurt (FFF) den Ansatz der Junior Fotoworkshops. Mehrmals in den Ferien bietet das FFF viertägige Workshops  – seit einigen Jahren unterstützt durch die Dr. Marschner Stiftung – für Kinder und Jugendliche zu unterschiedlichen Themen der Fotografie an. In diesen Sommerferien dreht sich alles um Streetfotografie, aber auch Industriekultur oder Avantgarde standen schon im Fokus. Aus Kinderhäusern oder Horten in ganz Frankfurt kommen Gruppen im Alter zwischen 9 und 18 Jahren zu dem beliebten Projekt – manche gerne immer wieder. Alle Kinder und Jugendliche bekommen für die Dauer des Workshops eine eigene professionelle Kamera zur Verfügung gestellt. Bereits im Umgang mit dieser stehen Wertschätzung und Achtsamkeit im Vordergrund. Achtsamkeit bzw. ein achtsames Auge ist dann auch bei den täglichen Streifzügen durch das Stadtgebiet entscheidend. Jeder darf fotografieren, was er zum Thema entdeckt, ganz in Eigenregie und nur mit wenig Anleitung durch die Experten des FFFs. Am nächsten Tag wird dann gemeinsam mit dem professionellen Fotografen Wolfgang Zuborn eine Auswahl der Ergebnisse besprochen, ausgewertet oder auch kritisch reflektiert. Dies ist ein besonders wichtiger Teil der Workshops, da die jungen Teilnehmer in diesen Besprechungen oft unerwartet große Wertschätzung innerhalb der Gruppe erfahren und ihr eigenes kreatives Potenzial entdecken.