Esila strahlt über das ganze Gesicht. Das neunjährige Mädchen besucht die Offenbacher Fröbelschule, eine Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und einer Abteilung für körperlich-motorische Entwicklung. Esila gehört außerdem zu einer Gruppe Kinder, die im Wechsel alle 14 Tage auf den integrativen Reitstall von Ursula Schüßler in Dietzenbach können. Dank der Unterstützung der Dr. Marschner Stiftung ist der regelmäßige Transport der Schüler auf den Hof gewährleistet. Dort dürfen sie Pferde streicheln und natürlich auch reiten – montags auf Lotte und dienstags auf Montana. Zwei altgediente Pferde, die ruhig und gelassen sind. Denn Ruhe brauchen die Reittiere: Die Kinder der Fröbelschule, die meist sowohl durch eine körperliche als auch durch eine geistige Behinderung beeinträchtigt sind, quietschen vor Freude und laufen aufgeregt über den Pferdehof. Ursula Schüßler selbst arbeitet schon seit 30 Jahren im integrativen Reiten, freut sich aber dennoch jeden Tag aufs Neue über den Spaß, den die Kinder mit ihren Pferden haben. Doch Spaß ist nicht das allein Entscheidende an diesem Projekt: Uta Berg, stellvertretende Schulleiterin der Fröbelschule erklärt: „Die Körperkoordination der Kinder beim Reiten ist wichtig. Die Muskeln müssen aktiviert und konzentriert eingesetzt werden. So wird auch das Gehirn stimuliert.“