Vom 14. bis 17. Dezember veranstaltete die Kinothek Asta Nielsen ein außergewöhnliches Filmfestival: Im Zentrum standen die drei einzigen erhaltenen Lang-Filme der Pionierin des italienischen Kinos, der Neapolitanerin Elvira Notari.

Es sind frühe Stummfilme, für die Musikerinnen und Musiker aus Rom und Neapel eigene Kompositionen angefertigt haben. Zwei davon wurden in Auftrag gegeben von ZDF/ARTE. Die Uraufführungen finden im Rahmen des Festivals in Frankfurt statt. Am Eröffnungsabend begleitet die Sängerin Lucilla Galleazzi allein mit ihrer Stimme das grandiose Werk „A Santanotte“, das selbst ein filmisches Lied von Liebe und Gewalt ist. Das Programm bietet mehrere solcher glanzvollen Filmaufführungen mit exzellenten, selten zu sehenden Kopien und mit Live-Musikbegleitung. Von da schweift es in die Tonfilmzeit aus und spinnt den Faden des Transito, der Passage, der Migration bis in die Gegenwart.

Die Dr. Marschner Stiftung freute sich, die begleitende Publikation zum Festival zu fördern. Das Bild zeigt eine Collage aus den Filmen Napoli terra d’amore und L’Italia s’è © Cineteca di Bologna.