In amerikanischen Serienformaten wie FRIENDS oder FRAZIER wird Alltägliches häufig so überspitzt inszeniert, die Normalität darin als so banal präsentiert, dass das ganze Szenario ins Surreale abdriftet. Hiervon inspiriert, verwandeln die Künstler Yarisal & Kublitz gemeinsam mit Andreas Koch den Ausstellungsraum des Pavillons* in ein vermeintlich stereotypisches mittelamerikanisches Eigenheim. Es entsteht eine raumübergreifende Inszenierung ihrer Arbeiten, die mit einer vertrauten und zugleich befremdlich-beängstigenden Atmosphäre spielt, in derer die Besucher nur noch schwer zwischen Kunst- und Alltagsgegenständen zu unterscheiden vermag.

Bereits seit 2003 untersuchen Yarisal & Kublitz mit ihren Skulpturen genau jene Mythen des Alltags, mit denen sich die Spätmoderne durch ihre metaphysische Obdachlosigkeit zu retten versucht: Popmusik, Drogen, Geld, Sex, Spiritualität und Exotik. Aus der Inszenierung abstrakter und alltäglicher Objekte und Symbole, wie Palmen, Schallplatten oder Dollarnoten, werden unter Verwendung kostbarer Materialien, Reliquien und Fetischobjekte, die uns mit ihrer besonderen Aura zur Verehrung auffordern.