„Inklusion ist zu 80 Prozent Haltung,“ so Ulrike Bach, Leiterin der Integrativen Kindertagesstätte Martin-Luther-Park. Diese Haltung wird von ihr und ihrem Team jeden Tag aufs Neue gefordert. In der Offenbacher Kita gibt es fünf Integrationsgruppen für 3- bis 6-jährige Kinder, von diesen 75 Kindern haben 25 Behinderungen unterschiedlich schweren Grades. Seit 2014 gibt es zusätzlich noch drei U3-Gruppen mit maximal 30 Kindern. Hier sind in jeder Gruppe jeweils 3 Kinder mit Behinderung. Nicht nur die Eltern der behinderten Kinder suchen die Kita bewußt aus, alle Eltern, deren Kinder die Einrichtung besuchen, wissen genau, auf was sie sich einlassen. Wobei sich die Erwachsenen meist mehr Gedanken machen als die Kinder. Hier leben, spielen und lernen alle zusammen, mit viel Freiheit ohne Druck, der zum Beispiel bei integrativen Schulen oft vorhanden ist. Ulrike Bach erklärt: „Unser großes Kita-Projekt ist es, kein Projekt zu haben. Das Leben ist unser Projekt.“. So nehmen sie sich viel Zeit dem Alltag nachzuspüren: Wie funktioniert die Post, wie mähe ich einen Rasen? Die Kita hat ein großes Aussengelände, in dem es auch täglich Neues zu entdecken gibt. Doch ganz ohne spezielles Projekt geht es auch im Martin-Luther-Park nicht. Da der Bau der Kita nun einige Jahre zurück liegt, müssen die Gruppenräume nach und nach den aktuellen Sicherheits- und Hygienebedingungen angepasst werden. Dank unter anderem der Hilfe der Dr. Marschner-Stiftung, konnte dies bereits bei zwei Räumen umgesetzt werden, weitere warten auf ihren Umbau.