Da stehen die Damen- und Herrenschuhe in Reih und Glied. T-Shirts, Blusen und Hemden sind ordentlich nach Größen geordnet und die neu gespendeten Kleidersäcke warten schon auf Durchsicht. In der tipp-topp geführten Kleiderstube „Harry Hansen“ ist immer viel zu tun. Aber die Leiterin Rosi Pfeiffer, die schon seit gut 15 Jahren mit dabei ist, kommentiert dies nur mit einem Lachen. Sie und ihre acht ehrenamtlichen Helferinnen kommen dienstags und donnerstags nachmittags, wenn die Kleiderstube des AWO Ortsvereins Bockenheim in der Leipziger Straße geöffnet hat, immer gerne. Denn hier wird nicht nur sortiert, gebügelt und eingeräumt, man spricht auch mit den Menschen, die hier, manche auch ganz regelmäßig, vorbei kommen. Für Familien, Obdachlose, Arbeitslose oder auch Studenten ist die Kleiderstube eine feste Institution. Jede Saison gibt es neue Ware, neben Kleidung auch unterschiedliche Accessoires oder etwa Schulranzen. Gespendet werden die Artikel z.B. von Haushaltsauflösungen oder Privatpersonen. Sonstige Kosten, wie etwa Miete, kann die Kleiderstube, die sich in den Kellerräumen eines ehemaligen Tonstudios des Songwriters Harry Hansen befindet, nur über Unterstützer wie etwa die Dr. Marschner Stiftung tragen. Ohne die ehrenamtlichen Helferinnen aber wäre es nicht machbar. Und diese schmieden bereits wieder neue Pläne für das 20jährige Jubiläum der Kleiderstube im kommenden Jahr.